Veganer Dünger

Veganer Dünger – Tierschutz fängt beim Düngen an

Konventionelle Landwirtschaft hat ein Problem das zum Himmel stinkt. Gülle. Viele vegan lebende Menschen beachten alles Mögliche. Doch am Ende essen sie Obst und Gemüse, dass man mit Exkrementen von Tieren gedüngt hat. Wem Tierwohl wichtig ist, der sollte beim Dünger der Pflanzen anfangen. Im Selbstversorger Garten ist das kein Problem. Denn wenn man weiß, dass ein veganer Dünger gute Dienste leistet, kann man komplett auf tierische Dünger verzichten!

Veganer Dünger – Die primären Nährstoffe

Bevor wir uns intensiv damit befassen was ein geeigneter veganer Dünger ist, klären wir was Düngemittel überhaupt sind. Pflanzen benötigen die drei primären Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Die drei Nährstoffe NPK sind in jedem Dünger, in unterschiedlicher Konzentration und Mischung vorhanden.

Veganer Dünger vs. Misthaufen
Stallmist – nichts anderes als ein Haufen Scheiße – er stinkt zum Himmel und belastet das Grundwasser

Dünger Vegan  – Kunstdünger

Es gibt verschiedene Arten von Düngemitteln für Pflanzen. Man unterscheidet in organische und mineralische Dünger. Mineral Dünger sind das was man auch unter der Bezeichnung Kunst- oder Chemiedünger kennt. Diese Dünger sind mineralischer Herkunft. Man hat sie um 1900 in der chemischen Industrie entwickelt. Es handelt sich um Salze die man als Rohstoffe im Bergbau gewinnt. Bzw. Salze welche die chemische Industrie mit viel Energie synthetisch herstellt. Diese Dünger sind zwar per se vegan, aber sie Schaden der Umwelt! Zudem betreibt man mit ihnen Raubbau an Mutter Natur, da gerade Phosphor und Kalium endlich sind. Der Vorteil der Kunstdünger, in der Hochleistungs-Landwirtschaft sorgen sie für gigantische Erträge. Die Nachteile für Umwelt, Natur und Mensch überwiegen jedoch erheblich. Daher beschäftigen wir uns hier nicht mit Kunstdünger sondern mit den Alternativen.

Vegan Düngen – Organischer Dünger

Organische Dünger sind all die Düngemittel die nicht mineralisch, also keine Kunstdünger, sind. Man verwendet organische Dünger seit die Menschheit Ackerbau betreibt. Dabei sind tierische Exkremente von Anbeginn der Landwirtschaft an als Dünger im Einsatz. Bereits in der Antike streute man menschliche und tierische Fäkalien auf die Felder um deren Fruchtbarkeit zu erhöhen. Kot und Urin von Menschen und Tieren bilden also die Basis der organischen Düngemittel. Menschliche Exkremente werden in der westlichen Welt erst seit gut 120 Jahren nicht mehr als Dünger verwendet. In armen Ländern düngt man mit ihnen aber heute noch die Felder.

Veganer Dünger vs. Kuhfaldenhaufen
Hochwertiger tierischer Dünger aus eigener Produktion kann durchaus ethisch sowie ökologisch sinnvoll sein

Veganer Dünger – Tierische Düngemittel dominieren auch den Bio Landbau

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Tierische Exkremente, also Gülle und Mist, sind bis heute die erste Nährstoffquelle für Pflanzen. Besonders im Bio Landbau, in dem Kunstdünger keine Verwendung finden dürfen. Um den Gehalt an Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) zu erhöhen, gibt man heute weitere tierische Bestandteile dazu. Im Wesentlichen sind das [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Hornmehl“]B007H60Q3G[/asa], [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Knochenmehl“]B0009581SY[/asa], [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Blutmehl“]B01AXU6IQQ[/asa], Haarmehl, Fleischmehl, [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Fischmehl“]B019U41O10[/asa] und Klärschlamm. Diese enthalten viel NPK, sprich sie ernähren die Pflanzen gut. Jedoch ist fraglich ob Kunden im Bio Laden bewusst ist, dass ihr Kohlrabi mit Blutmehl gedüngt ist. Oder das man Radieschen mit Urin von Schweinen genährt hat. Das betrifft nicht nur Veganer. Wobei es den Veganismus ad Absurdum führt, wenn man Bio Brokkoli mit Knochenmehl aus Massentierschlachtung düngt. Und, zudem mit Gülle aus der Milchindustrie nährt.

Dünger Vegan – Es geht auch rein pflanzlich

Es muss aber nicht immer blutig sein. Denn man kann auch rein pflanzliche Dünger verwenden. Sie sind zumeist jedoch nicht so stark wie tierische Dünger. Daher kommen sie in der kommerziellen Bio Landwirtschaft auch nur selten zum Einsatz. Zudem ist veganer Dünger viel teurer als billige Gülle, Klärschlamm aus Klärwerken oder die fauligen Reste aus Biogasanlagen. Dabei kennt den einfachsten veganen Dünger jeder. Kompost. Der Kompost im Selbstversorger Garten ist der Schlüssel des Kreislaufs im Garten. Allerdings enthalten die Früchte die man dem Garten entnimmt ja Nährstoffe. Diese haben die Pflanzen dem Boden entzogen. Mit den Früchten entnehmen wir dem Garten also Nährstoffe. Diese Nährstoffe muss man mit Dünger auffüllen. Nur so hat man stabile Erträge. Um die Nährstoffe aufzufüllen bietet sich veganer Dünger ganz hervorragend an. Denn nur mit Kompost, kommt es zum schleichenden Mangel an Nährstoffen im Gemüsebeet.

Veganer Dünger Kuh auf weide
Im wahrsten Sinne des Wortes ausgeschlachtet – Kühe Liefern neben Milch und Fleisch auch Gülle, Knochen-, Fleisch- sowie Blutmehl

Veganer Dünger – Tierschutz und Pflanzengesundheit

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Veganer Dünger ist teurer als chemischer Dünger oder einer aus Exkrementen von Tieren. Das ist auch ganz logisch. Denn veganer Dünger ist kein  Abfall aus industrieller Mast. Veganer Dünger ist ebenfalls kein billig ausgebeuteter Bodenschatz oder ein Produkt chemischer Synthese. Veganer Dünger besteht, wie Kompost auch, aus Teilen von Pflanzen. Zum Teil aus trockenen, aber auch aus fermentierten oder verrotteten Teilen von Pflanzen. Auch Schalen, Kerne und andere nicht verdauliche Teile bieten sich als veganer Dünger an. Somit ist veganer Dünger auch keine Konkurrenz zur Nahrung. Veganer Dünger ist aktiver Tier-, Umwelt- und Naturschutz zum Wohle der Pflanzen und der Menschen!

Veganer Dünger – Diese Düngemittel bieten sich an

Ein sehr [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“gutes veganes Düngemittel sind Algen“]B06X1953WZ[/asa]. Ob getrocknet oder als Algensaft, Algen ernähren Pflanzen sehr gut. Dasselbe gilt für das Schrot der Lupine. Auch vergorene Melasse aus Zuckerrüben eignet sich sehr gut zum vegan Düngen. Genau wie die (verzehrt für Menschen giftigen) Schalen der Rizinus. Aber auch [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Brennesseljauche „]B07DVFQ6QV[/asa]fördert das Wachstum von  Pflanzen. [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Schachtelhalmextrakt „]B000QS888W[/asa] stärkt pflanzen. Veganer Dünger vom Neembaum leistet ebenso wie [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kleedünger“]B07B954TKX[/asa] wunderbare Dienste. Baumwolle ist nicht nur ein veganer Rohstoff sondern zudem ein guter veganer Dünger. Seit jeher bewährt ist [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Vulkanasche“]B0037AHDR8[/asa] als veganer Dünger. Ein extrem hochwertiger veganer Dünger ist zudem Sheanussmehl, das leider sehr teuer ist. Das gleiche gilt für die sehr nahrhaften Kakaoschalen. Es gibt also eine Vielzahl veganer Dünger, man muss sie nur kennen und einsetzen!

Nussschalen
Nussschalen aller Art sind zwar nicht so preiswert wie Schweineurin, aber eignen sich excellent zum vegan Düngen

Veganer Dünger – Hat nur Vorteile

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Ein immenser Vorteil ist, dass vegan Düngen immer auch die Qualität des Bodens verbessert. Die Verschiedenen Pflanzenteile wie z.B. Schalen von Nüssen und Früchten, verbessern die Drainage. Wasser fließt schneller ab. Das Verhindert Staunässe an den Wurzeln. Veganer Dünger ist also immer auch ein Bodenverbesserer. Er wirkt der Verdichtung des Bodens entgegen und lockt zudem Nützlinge wie Würmer an. Dadurch lockert rein pflanzlicher Dünger den Boden und belebt das Bodenleben. Veganer Dünger ernährt die die Organismen sowie die Lebewesen im Boden. Er wirkt langsam, jedoch lange anhaltend und nachhaltig. Besonders Kakaoschalen und Sheanussschalen haben sehr gute Effekte auf das Bodenleben und die anhaltende Versorgung mit Nährstoffen!

Veganer Dünger – Dem Boden die Kraft zurückgeben

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Der Anbau von Gemüse entzieht dem Boden Nährstoffe. Mit den Jahren laugt daher der Boden aus. Die Pflanzen werden dann weniger robust. Die Erträge nehmen ab. Die Qualität verschlechtert sich. Krankheiten breiten sich unter den Pflanzen aus und Schädlinge haben leichtes Spiel. Um dem Teufelskreis zu entkommen ohne chemische Dünger sowie tierische Dünger einzusetzen, hilft rein pflanzlicher Dünger gut. Veganer Dünger ist ein Bestandteil der Bodenbearbeitung. Jedes Gemüsebeet im Selbstversorger Garten sollte man jedoch einmal im Jahr mit Kompost aufbereiten. Vegane Dünger füllen zudem all jene Nährstoffe auf, welche der Kompost allein nicht liefert.  Veganer Dünger in Form von Granulat eignet sich hierfür jedoch am besten. Denn so wirkt man der Auslaugung des Bodens bereits sehr wirksam entgegen. Gemüse mit einem sehr hohen Bedarf an Nährstoffen düngt man damit  mehrmals jährlich nach. Entweder harkt man beim Jäten von Unkraut neues Granulat ein, oder man gießt in Wasser gelösten veganen Dünger.

Veganer Dünger
Der eigene Kompost ist der Quell für beste sowie gesunde Gartenerde

Veganer Dünger – Echtes Bio veganes Gemüse selber anbauen

Pflanzlicher Dünger ist die Basis von echtem bio veganen Obst und Gemüse. So sind die Früchte bestmöglich klimaneutral sowie umweltfreundlich. Daher dienen sie dem Tierwohl durch Verzicht auf tierische Erzeugnisse. Gesünder kann Gemüse nicht sein, als vegan gedüngt aus dem eigenem Selbstversorger Garten.

Viel köstliches bio veganes Gemüse wünscht euch das Selbstversorgerland! Bei Fragen sowie Anregungen freuen wir uns über deinen Kommentar.
Produkt-Tipps: Dünger

4 Kommentare

  1. Veganismus muss sich auf die Gehirnleistung schlagen: 25€ für 5Kg „Kleedünger“! Jeder, der das kauft, sollte in wirtschaftlichen Fragen besachwaltet werden. Menschen mit Verstand und ohne Verblendung gehen zum nächsten Reitstall, und holen sich Pferdeäpfel. Die sind dann nicht „vegan“, aber ein hervorragender Dünger.

    1. Hallo Robert, danke für deinen kritischen Kommentar. Wir denken auch das jeder für sich entscheiden muss ob Wirtschaftlichkeit vor Ethik und Ökologie kommt oder nicht. Dem Einen ist es halt wichtig z.B. für ein TK Suppenhuhn aus Industriemast, im Discounter, nicht mehr als 1,89€ auszugeben. Dem Anderen ist es evtl. wichtig ein artgerecht aufgezogenes und ernährtes Suppenhuhn zu kaufen und daher bezahlt er im Hofladen eines Bio Bauern dafür gern 19€. Wir finden es toll das jeder die Verantwortung für sein Handeln selber tragen darf und sind auch der Meinung, dass Pferdeäpfel ein wunderbarer organischer Dünger sind. Für Veganer, die in einer Millionenstadt leben, Gemüse auf dem Balkon anbauen, keinen Reitstall um die Ecke haben und tierische Dünger meiden möchten, haben wir aber ebenso viel Verständnis wie für deine Haltung.

  2. Hallo liebes Selbstversorgerland-Team,

    superinteressanter Artikel! Genau so etwas habe ich gesucht. Ich habe zwei Tomaten auf dem Balkon in Kübeln in einem Blumenerde-Kompost-Gemisch. Würde nun gern mit Brennnesselbrühe düngen. Könntet ihr eine Anleitung geben, in welcher Verdünnung, wie viel und wie oft pro Pflanze? Und reicht die Brühe tatsächlich aus? Ich habe gelesen, dass Brennnesseln vor allem ein Stickstoffdünger sind – was ist also mit Phosphat und Kali?
    Wäre sehr dankbar für eine Antwort!

    Viele Grüße und herzlichen Dank!

    1. Hallo Nadine,
      es freut uns das unserer Artikel genau das ist was Du gesucht hast. Leider wird das Thema, besonders unter den Bioladen-Käufern und auch unter Veganern oft ausgeklammert oder klein geredet. Die gesündeste vegane Lebensweise und die leckerste Bio Aubergine werden irgendwie torpediert wenn man hinterfragt dass so gut wie immer mit (Bio?) Gülle (die sehr gern aus NL im portiert wird) gedüngt wird.

      Völlig richtig was du gelesen hast. Brennseljauche liefert so gut wie ausschließlich Stickstoff, den jedoch reichlich. Wir setzten immer einfach 1 zu 2 an. Sprich eine Regentonne halbvoll mit etwas gestauchten Brenneseln. Mit Wasser aufgießen, rühren und eine Woche bis 14 Tage stehen lassen, fertig. Die Jauche verdünnen wir dann frei Schnauze ca. 2 Teile Wasser 1 Teil Jauche. Wenn irgend was im Garten gelb wird und damit zeigt das im Stickstoff fehlt, gießen wir aber auch 1 zu 1. Ne starre Regl haben wir da nicht. Wir machen das einfach so wie Opa das auch schon gemacht hat, nach Gefühl.

      Phosphor und Kalium sind z.B. problematischer.
      Gut funktioniert ein Mix aus (im Mixer zerkleinerten) Bananenschalen und Kaffeesatz. Einfach ca. 1 zu 1 in dem Mixer, etwas Wasser drauf und den Brei dann direkt an den Pflanzen leicht in den Boden einharken. Das selbe gilt für klassischen Kompost.

      Die teurere Variante wäre ein Dünger auf Basis gemahlener Nussschalen. Alternativ kann man auch einen veganen Flüssigdünger kaufen.

      Wir hoffen das wir dir weiterhelfen konnten und wünschen sehr Spaß beim veganen Düngen!

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