Fruchtfliegen

Fruchtfliegen, Trauermücken und Obstfliegen – Wirksam bekämpfen

Botanisch gesehen sind Fruchtfliegen und Trauermücken (lat. Sciaridae) sowie Taufliegen, die man auch Obstfliegen, Mostfliegen oder Essigfliegen (lat. Brachycera) nennt nicht identisch. Für Gärtner sind sie jedoch dasselbe, lästige Schädlinge. Unter betrimmten Bedingungen treten sie zu tausenden auf und können große Schäden anrichten. Irreparabel betroffen sind meist junge Pflanzen. Doch auch ausgewachsene Pflanzen leiden stark.

Trauermücken bekämpfen – Viele Arten ein Problem

Obstfliegen und Trauermücken sind sich nicht nur Botanisch sehr ähnlich. Sie richten auch die gleichen Schäden an. Zudem pflanzen sie sich auf dieselbe Art fort. Sie bevorzugen auch die gleichen Umweltbedingungen. Darüber hinaus lassen sie sich aber auch auf die selbe Art bekämpfen. Sagen wir im Folgenden Trauermücken, Obst- oder Fruchtfliegen sprechen wir immer über alle der genannten Insekten.

Fruchtfliegen und Obstfliegen bekämpfen – Schnell handeln

Fruchtfliegen
Sie sehen harmlos aus, vermehren sich aber rasend schnell. Larven der Fruchtfliegen fügen den Wurzeln von Pflanzen großen Schaden zu

Fruchtfliegen loswerden – Kenne deinen Gegner

Alle Arten von Fruchtfliegen haben dieselben Vorlieben. Wärme und Feuchtigkeit, bis hin zu stehender Nässe. Zudem fühlen sie sich von süßen Obst- und Gemüseresten magisch angezogen. Ebenso mögen sie verrottende organische Materialien jeder Art. Abgesehen von Abfällen in der Küche von denen sie sich gern ernähren, besiedeln sie bevorzugt Blumentöpfe und Kübel. Ganz besonders dann, wenn sie [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Blumenerde“]B01IVQGMG0[/asa], Wurmerde oder Kompost enthalten. Dabei ist die ausgewachsene Trauermücke, sprich das sichtbare, fliegende, schwarze, kleine Insekt, gar nicht das Problem. Denn das wirkliche Problem versteckt sich in der Erde. Die erwachsene Fruchtfliege legt ihre Eier in feuchter Erde ab. Hier reifen die Eier zu Larven heran. Je wärmer und feuchter es ist, desto mehr Eier legen die Fruchtfliegen. Umso schneller entwickeln sich die Eier zu Larven. Eben diese Larven werden in der Blumenerde zu einem großen Problem.

Fruchtfliegen
Rottende Frucht- & Gemüsereste auf dem Kompost ziehen Trauermücken magisch an

Bekämpfung von Fruchtfliegen – Unter der Erde spielt die Musik

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Die meist glasigen, durchsichtigen Larven der Fruchtfliegen werden nur einige Millimeter lang. Sie fressen und saugen an den Wurzeln der Pflanzen. Besonders Keimlinge und junge Pflanzen können rasch schweren Schaden nehmen und absterben. Die Larven der Fruchtfliegen treten bei feucht warmen Bedingungen in unglaublichen Massen auf. Daher richten sie auch ausgewachsene Pflanzen zugrunde. Und es kommt noch dicker. Aus jeder Larve schlüpft eine neue Trauermücke, welche sich wiederum fortpflanzt. So potenziert sich das Problem. Die Reproduktionszeit beträgt dabei (je nach Klima) unter 14 Tage und jede Obstfliege kann mehrere Dutzend Eier ablegen. Wer Fruchtfliegen loswerden will und seine Pflanzen schützen möchte, ist gut beraten diesen lästigen Plagegeist zu bekämpfen.

Fruchtfliegen
Trauermücken & Fruchtfliegen können in Massen auftreten. Da hilft nur schnelles Handeln

Trauermückenbekämpfung – Vorsicht ist besser als Nachsicht

Das beste Mittel ist den Fruchtfliegen gar nicht erst einen Lebensraum zu bieten.  Die erste Maßnahme gegen Fruchtfliegen im Haus ist Küchenhygiene. Dazu gehört Obst- und Gemüsereste jeder Art möglichst sofort auf dem Kompost zu entsorgen.  Gerade im Sommer sind auch dicht schließende Abfallbehälter gut um den Erwachsenen Fliegen die Nahrung zu entziehen.

Fruchtfliegenbekämpfung – Den Sumpf trockenlegen

Ebenfalls wichtig ist es, das Obst nicht offen herumliegt. Auch Eingelegtes und Eingekochtes muss man dicht verschließen und lagern. Aber noch wichtiger als Sauberkeit in der Küche ist es, Staunässe in Blumentöpfen zu meiden! Denn wie gesagt, sind die Larven, die im feuchten Boden leben das eigentliche – wenn auch unsichtbare – Problem. Darum sollte man die Erde immer trocken halten. Zumindest so trocken wie es geht. Auch eine Schicht aus trockenem Material wie feinem Kies, mit dem man die Erde abgedeckt, hilft die Eiablage zu vermeiden.

Früchtfliegen
Früchtfliegen & Trauermücken sind ein häufiges Problem bei Topfpflanzen im Sommer

Fruchtfliegen bekämpfen – So geht’s

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Haben sich die Plagegeister erst einmal niedergelassen ist es wichtig sie rasch und in allen Stadien zu bekämpfen. Hierfür stehen diverse Möglichkeiten bereit. Mechanische Mittel bieten sich ebenso an wie biologische Maßnahmen. Aber auch chemische Präparate haben ihre Berechtigung. Die einfachste Methode ausgewachsene, fliegende Trauermücken zu bekämpfen sind [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Klebefallen“]B08Y6VQFDJ[/asa]. Denn die Farbe Gelb lockt die Schädlinge magisch an. Sie erwarten eine leckere, süße Frucht und lassen sich auf der gelben Klebefalle nieder. Dabei kleben sie  auf der Falle fest und verenden. So hindert man die erwachsenen Fruchtfliegen an der Eiablage. Zudem haben Gelbsticker den Vorteil, dass sie den Befall anzeigen. Allerdings töten gelbe Sticker nur die ausgewachsenen Fliegen und nicht die Larven an den Wurzeln. Um auch die Larven der Trauermücken loszuwerden, braucht es andere Methoden.

Larven der Trauermücken bekämpfen – Wirksame Methoden

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Den Larven rückt man am besten mit Nematoden (lat. Steinernema feltiae) zu Leibe! [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Nematoden „]B07L7GVVX8[/asa] sind winzige nützliche Fadenwürmer. Sprich ein absolut biologisches Mittel gegen Fruchtfliegenlarven. Zudem das wirksamste das zur Verfügung steht! Die Methode die Larven der Fruchtfliegen mit Nematoden zu bekämpfen ist etabliert. Für Menschen und Haustiere sind Nemathoden absolut unbedenklich. Denn Nematoden schädigen und töten nur in die Larven ein. Man muss immer sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Fruchtfliegen gleichzeitig bekämpfen! Nur so kann man sie ohne den Einsatz der chemischen Keule eindämmen. Durch das Abtöten der Larven der Fruchtfliegen schützt man die Pflanzen vor schweren Wurzelschäden! Nematoden kosten nur wenige Euro und lassen sich bequem per Postversand bestellen. Man mischt sie mit dem Gießwasser und bringt sie so in das befallene Substrat ein. Den Erwachsenen Fruchtfliegen rückt mit Gelb-Stickern zu Leibe.

Fruchtfliegen
Fruchtfliegen bleiben auf gelben Leimtafeln einfach kleben

Tipp 1: Trauermücken kauft man meist in billiger Blumenerde

Ein besonderes Ärgernis ist, dass man für einen Fruchtfliegen- und Trauermückenbefall auch noch Geld bezahlt hat. Vermeintlich billige Blumenerde steckt oft voller  Eier und Larven. Das kommt einem teuer zu stehen. Sobald die Erde warm und feucht ist entwickeln sich aus den Eiern die Larven. Wenn nun die Wurzeln einer Pflanze den Larven Nahrung bieten, entwickeln sie sich zu Fruchtfliegen. Das Problem nimmt nun seinen Lauf. Die Fliegen legen wieder Eier und schon steckt man mitten in der Plage. Daher muss man beim Kauf von Erde auf Qualität achten. Die hat natürlich ihren Preis. Besonders zu empfehlen sind Substrate, die möglichst trocken gelagert und verpackt sind. In ihnen sterben die Larven bei der Lagerung ab. Ein teures Substrat ist jedoch allemal preiswerter als billige Erde die später ein teures und lästiges Problem verursacht.

Tipp 2: Fruchtfliegen Hausmittel – Methoden die wirken

Es gibt einige Hausmittel, die als sofortige Maßnahme geeignet sind um einen Befall zu bremsen. Aber nicht alle eignen sich auch für Pflanzen, die man verzehren möchte. Eine Methode die Larven im Substrat abzutöten ist es Streichhölzer mit der Kopfseite nach unten in das Substrat zu stecken. Der im Boden freigesetzte Schwefel tötet die Larven der Fruchtfliegen. Doch Vorsicht, diese Methode eignet sich nicht für Pflanzen, die man essen möchte. Auch bei empfindlichen Pflanzen ist von der Methode abzuraten.

Fruchtfliegen
Oft sieht man die winzigen Obstfliegen an jungen Pflanzen. Das eigentliche Problem sind aber deren Larven in der Erde!

Pflanzen dessen Substrat von Fruchtfliegen befallen ist, sollten am besten in neue, nicht befallene Erde umgetopft werden. Große und robuste Pflanzen kann man auch gut trocken stehen lassen. So, dass das Substrat gänzlich durch trocknet. Auch das tötet die Larven gut ab. Man muss hier aber immer entscheiden wem das Durchtrocknen mehr schadet, den Trauermückenlarven oder der Pflanze.

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Ein probates Mittel ist hingegen ein Aufguss aus Lavendel. Dazu brüht man getrockneten oder frischen Lavendel in Wasser auf und lässt den Aufguss 10 Min. kochen. Dann lässt man ihn vollständig auskühlen und gießt damit das befallene Substrat. Ein Aufguss aus Lavendel vertreibt vor allem die Fliegen. Er verhindert so die neue Eiablage, aber auch die Larven sollen davon betroffen sein. Ähnlich ist es mit Neemöl oder Lavendelöl das man im Wasser vermengt gießt. Die Öle wirken auf die Larven der Fruchtfliegen und können sie töten. Allerdings verkleben die Öle auch die feinen Wurzeln. Daher sollte man auch die Öle nur sparsam und gelegentlich anwenden.

Tipp 3: Fruchtfliegen loswerden – Erde von Larven befreien

Will man sicher gehen das Erde frei von Larven ist, gibt verschiedene Methoden die Larven der Fruchtfliegen im Substrat abzutöten. Das muss geschehen bevor man die Erde zum Pflanzen verwendet. Besonders bei kleineren Mengen verpackter Erde, wie beispielsweise Anzuchterde, geht das recht einfach. Dafür friert man den  den Sack Erde für 5 Tage in der Gefriertruhe bei minus 18°C ein. Nach dem Auftauen sind dann 99% der Larven sicher abgetötet.

Ebenfalls effektiv, aber praktisch schwierig umzusetzen ist das sterilisieren der Erde durch Hitze. Breitet man Substrat auf einem Backblech aus und erhitzt es im Ofen auf 150°C sind sicher alle Larven tot. Allerdings sind dadurch auch alle nützlichen Lebewesen im Boden tot. Man erhält ein steriles Substrat, dass mit lebendiger Erde jedoch nicht mehr viel gemein hat. Zudem ist die Methode sehr dreckig. Zudem ist der Geruch nicht angenehm. Besser ist es daher die Erde in dünn auf großer Fläche auszubreiten und in der Sonne gut trocknen zu lassen. Das ist zwar nicht 100% sicher, reduziert einen etwaigen Befall aber ganz erheblich.

Am besten ist es Erde vor dem Bepflanzen mit anzureichern, indem man Nematoden mit dem Gießwasser ausbringt. Der Vorteil ist, dass einmal mit Nematoden geimpftes Substrat sehr lange frei von Larven bleibt. Denn die [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Nematoden“]B00HM5YTFI[/asa] in der Erde vermehren sich solange sie Nahrung in Form von Larven finden.

Viel Freude ohne lästige Fruchtfliegen wünscht euch das Selbstversorgerland! Bei Fragen sowie freuen wir uns über deinen Kommentar.
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