Brennholz

Brennholz selber machen – Gewachsene Laub- & Nadelhölzer

Brennholz ist der älteste, ursprünglichste sowie nachhaltigste Energieträger der Welt. Daher ist die Renaissance vom Heizen mit Holz richtig und logisch.

Eigenes Feuerholz – Erst die Arbeit dann die Wärme

Brennholzscheite haben, je nach Holzart, spezifische Eigenschaften. Gemein ist allen Brennhölzern jedoch, dass man sie relativ Raum und Zeit intensiv lagern muss. Sägt und schlägt man Scheite aus Stämmen und Ästen selbst, darf man die Arbeit nicht unterschätzen. Das Selbe gilt zudem für den Transport. Ebenso für die Kosten der nötigen Werkzeuge. Wer sich aber langfristig mit eigenem Brennholz versorgen möchte, sollte unbedingt gute Werkzeuge anschaffen. Um eine starke Kettensäge, einen schweren Spalthammer, eine scharfe sowie ein handliches , geht kein Weg vorbei. Auch hochwertige und einen guten mechanischen Holzspalter sollte man dazu einplanen. Bei großen Mengen sollte man auch über die Anschaffung von einem nachdenken. Denn ansonsten kann die Zeit, welche nötig ist den Vorrat an Holz für den Winter anzulegen, gut viele Tage betragen.

brennholz
Luftig gestapeltes Brennholz von Esche & Buche, denn so lagert es perfekt

Brennholz schlagen – Richtig stapeln und lagern

Holzscheite muss man im Außenbereich lagern und dafür den entsprechenden Raum aufwenden. Es ist ebenfalls zu erwähnen das man frisches Holz, je nach Baumart, zwischen 12 und 30 Monaten ablagern muss. Denn erst wenn es eine Restfeuchte von weniger als 20% aufweist eignet es sich zur Verbrennung. Während der luftigen Lagerung sollte das Holz zumindest von oben, zudem besser auch von den Seiten, gegen Regen geschützt sein. Denn nur so trocknet das Holz ausreichend gut durch.

Brennholz
Zwei Jahre durchgetrocknete Holzscheite einer Rotbuche mit einer Feuchte kleiner 12% – perfektes Brennholz.

Brennholz lagern – Nur trockenes Holz ist gutes Feuerholz

Schlecht getrocknetes Holz (Feuchtigkeitsgehalt höher 20%, ein entsprechendes Messgerät sollte man besitzen!) sollte man jedoch nicht verfeuern. Denn zum Einen können umweltschädliche Verbindungen im Abgas entstehen. Zudem setzt das Wasser im Holz den Heizwert radikal herab. Ein Problem das selten Erwähnung findet, aber nicht zu unterschätzen ist, ist Schädlingsbefall im Holzlager. Bei nur mäßiger Luftzirkulation und zudem hoher Feuchte breiten sich Schimmelpilze rasch aus. Ein gut geschichteter, trockener Holzstoß ist hingegen die ideale Wohnstätte für Mäuse.

Brennholz machen – Maßeinheiten der ursprünglichen Wärme

Maßeinheiten für gewachsenes Holz:
Festmeter (fm) = Maßeinheit für 1m³ feste Holzmasse
Raummeter (rm) = Maßeinheit für geschichtetes Brennholz das ein
Gesamtvolumen von 1m³ füllt.
Schüttraummeter (Srm) = Maßeinheit für geschüttetes Brennholz
das ein Gesamtvolumen von 1m³ füllt.

Brennholz selber schlagen – CO² neutral Heizen

Wen die Widrigkeiten jedoch nicht abschrecken, sondern herausfordern, der erhält einem CO2 neutralen, heimischen, nachwachsenden Brennstoff. Zudem verbreitet nur Brennholz eine einzigartige, knisternde Wärme. Und zudem eine wunderbare Atmosphäre!

Brennstoffe für den Kamin – Umrechnung vom Feuerholz

Umrechnung der Maßeinheiten:
fm Holz = 1,4rm Brennholz = 2Srm Brennholz
1rm Brennholz = 0,7fm Holz = 1,4Srm Feuerholz
1Srm Brennholz = 0,5fm Holz = 0,7rm Brennholz

Brennholz Holzscheite
Nur gut abgelagerte & zudem durchgetrocknete Holzscheite sind sehr gutes Brennholz

Brennholz sowie Feuerholz selber machen – Einfach günstig heizen

Der Kostenfaktor von Holz als Brennstoff variiert zudem stark. Wer das Holz jedoch selber schlägt und trocknet hat einen sehr effizienten und kostengünstigen Brennstoff. Doch auch frisch gefälltes Holz beim Förster zu kaufen, selber zu transportieren, zu verarbeiten und zu trocknen ist recht günstig. Einige Brennstoffhändler bieten zudem auch frisches, feuchtes, bereits zu Scheiten gespaltenes Holz an. Man lässt es sich liefern und muss es dann nur noch schichten und trocknen. Ebenso kann man fertig getrocknetes Scheitholz aller Arten kaufen. Hier variieren die die Preise jedoch  erheblich. Luft getrocknetes, zwei Jahre abgelagertes Brennholz ist in der Regel allerdings nicht günstig zu haben. Kammer getrocknetes Holz ist hingegen ein Stück weit günstiger. Aber auch bei fertig getrockneten Holzscheiten muss man beachten, das man sie außen, luftig geschichtet und vor Niederschlag geschützt lagert. Doch wofür man sich auch entscheidet, auf die Holzart kommt es an.

Brennwerte verschiedener Holzarten im Überblick

Lager – & Trockenzeiten sowie Brennwerte von Laubhölzern
Ahorn: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,1
Birke: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,3
Buche: ca. 2,0 Jahre | kWh/kg 4,0
Eiche: ca. 2,5 Jahre | kWh/kg 4,2
Erle: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,1
Esche: ca. 2,0 Jahre | kWh/kg 4,1
Lärche: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,4
Linde: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,1
Pappel: ca. 1,0 Jahr | kWh/kg 4,1
Platane: ca. 1,0 Jahr | kWh/kg 4,2
Weide: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,1

Feuerholz – Laubhölzer

Das getrocknete Holz von Laubbäumen ist ein hervorragender und zudem heimischer Brennstoff. Jedoch ist ihr Brennwert etwas geringer als der von Nadelholz. Dafür ist die Glut von Laubholz sehr stabil und daher lang haltend. Zudem entwickelt Feuerholz aus Laubbäumen weniger Asche. Denn auch das ist ein Vorteil. Aber auch das ruhige Flamenspiel im Abbrand. All das spricht daher für Brennholz aus heimischen Laubbäumen!

Feuerholz
Die heimischen Wälder liefern, nachhaltig bewirtschaftet, nahezu CO² neutrales Feuerholz. Das reduziert den Verbrauch fossiler Rohstoffe ebenso wie den Verbrauch von Wind- & Solarstrom. Ein Land voller Bäume ist nicht nur schöner, sondern auch lebendiger, als ein Land voller Windkraftanlagen.
Lager – & Trockenzeiten sowie Brennwerte von Nadelhölzern
Douglasie: ca. 1,0 Jahr, kWh/kg 4,4
Fichte: ca. 1,0 Jahr | kWh/kg 4,5
Kiefer: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,4
Lärche: ca. 1,5 Jahre | kWh/kg 4,4
Tanne: ca. 2,0 Jahre | kWh/kg 4,5

Feuerholz und Brennholz – Nadelhölzer

Das Holz von Nadelbäumen ist meist günstig, denn die Bäume wachsen schnell. Daher nutzt man das Nadelholz oft für günstige Weichholz Briketts. Gewachsenes Nadelholz hat zudem eine Eigenart, es knistert stark beim verbrennen. Da kann man lieben hassen. Zudem harzt Feuerholz als Nadelbaum stark. Das ist nicht nur klebrig, sondern rußt zudem auch stark. Dennoch sind Nadelhölzer gute Brennholz Lieferanten.

Brennstoffe, Heizmaterial, Kaminöfen – Richtig heizen mit Holz & Co

Doch nicht nur Feuerholz kann man selber schlagen. Zudem kann man auch Kaminanzünder selber machen. So ist  richtig heizen mit Kamin und Ofen einfach. Im Holzbriketts Test haben wir zudem die Vor- und Nachteile von nicht gewachsenem Brennholz gegenüber gestellt. Alles über Braunkohle und alles über Ofen,  Kamin & Kaminofen haben wir ebenfalls zusammengetragen.

Ein mit Holz geheiztes sowie behagliches Heim wünscht euch das Selbstversorgerland! Bei Fragen sowie Anregungen freuen wir uns über Deinen Kommentar.
Produkt-Tipps: Heizen & Brennmaterial

2 Kommentare

  1. Was mir fehlt ist der Hinweis auf die Auswirkungen durch stark harzende Hölzer – zB Lärche – auf den Ofen.

    1. Danke für deinen Hinweis! 🙂 Wir werden den Artikel noch beizeiten ergänzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert