Lavendel anbauen ist einfach herrlich duftig! Lavendel (lat. Lavandula angustifolia, Syn. Lavandula officinalis, Lavandula vera) ist vorwiegend als Zierpflanze bekannt. Doch auch als Duftpflanze zur Gewinnung von Duftstoffen kann man den Lavendel anbauen. Weniger bekannt ist der Lavendel als Küchenkraut und Gewürz. Seine jungen Blätter und weichen Triebe sind ideal zum Verfeinern von Eintöpfen, Fisch-, Fleisch-, Wild- sowie Geflügelgerichten.
Lavendula – Luxus für die Sinne
Das Lavendel nicht nur toll riecht, sondern auch schmeckt, weiß man besonders in Frankreich. Aber auch Italien und Spanien lieben seinen Duft schon seit vielen hundert Jahren. Das Aroma ähnelt dem des Rosmarin. In Frankreich verwendet man es gern in Desserts. Man findet Lavendel in kleinen Mengen jedoch auch in französischen und italienischen Salaten. In Spanien nutzt man ihn zudem gern zum Würzen von Fisch. Daher ist das Lavendel Anbauen im Mittelmeerraum sehr beliebt und verbreitet.
Auf einem Blick:
Lavendel anbauen – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Ort: Garten, Balkon
Aussaat: Ab Mitte März im Frühbeet
Freiland: Mitte April
Vermehrung durch Stecklinge: Ab Mai ins Freiland pflanzen
Ernte: Juni bis Mitte September
Lavendel anbauen – Vielfältig heilsame Aromapflanze
Als Heilpflanze des Jahres 2008 ist die Lavendula auch als bekannter geworden. Blüten und Blätter werden seit vielen hundert Jahren als Zusatz zu Bädern bei verschiedenen Erkrankungen der Haut eingesetzt. Lavendel gilt als antibakteriell sowie antiviral. Zudem sagt man ihm eine Pilze abtötende Wirkung nach. Daher setzt man das Lavendelöl auch gern bei Haut- und Nagelpilzen, sowie bei der Heilung von Wunden ein. Doch auch zur Behandlung von schmerzenden Narben wird das Öl gern eingesetzt. Aber ebenso wie zur Abwehr von Insekten. Zudem gelten die Duftstoffe als beruhigend. Sie fördern den Schlaf und hemmen Entzündungen. Alldem ist es zu verdanken, dass der Lavendel eine zentrale Stellung in der Duft- und Aroma Therapie einnimmt.
Lavendel anpflanzen – duftend blühende Vielfalt
| Bewährte Sorten: | |||
|---|---|---|---|
| Angustifolia | Echter Lavendel | ||
Lavendel anpflanzen – Das Wichtigste auf einen Blick
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- Lavendel anbauen ist anspruchslos was den Boden angeht. Man kann daher fast überall Lavendel anbauen. Im Garten oder als Pflanze im Topf, auf der Terrasse oder dem Balkon lässt ist Lavendel anbauen einfach machbar.
- Der Boden muss man nicht zusätzlich düngen. Eine einmalige Gabe von Kompost im Frühjahr ist ausreichend.
- Möchte man das Kraut im Topf ziehen, ist ein relativ großer Kübel zu empfehlen. Denn die Pflanze bildet viele Wurzeln. Beim Lavendel Anbauen im Topf kann Düngen mit veganem Dünger nötig sein. Färben sich die untersten Blätter gelb und sterben ab, sollte man etwas düngen.
- Im Gewächshaus oder im Haus kann man ab Anfang März Lavendel anbauen. Im Freiland sät man ab Mitte April aus.
Lavendel anbauen – Gut zu wissen
- Die Blüten ziehen Bienen sowie andere Nützlinge magisch an. Daher eignet sich das Lavendel anbauen sehr gut um die Artenvielfalt im Garten und auf dem Balkon zu erhöhen. Zugleich bekämpft man Schädlinge wie z.B. Blattläuse auf natürliche Weise.
- Wegen der lockenden Wirkung auf Nützlinge, ist Lavendel ein perfekter Nachbar für für ein Insektenhotel. In direkter Nachbarschaft ist das Lavendel Anbauen äußerst sinnvoll!
- Der Duft des Lavendel ist eine Bereicherung für jeden Selbstversorger Garten und Balkon. Zudem ist Lavendel sehr schön anzusehen. Er eignet sich sowohl als Gewürz wie auch als duftende Pflanze. Aber ebenso als reine Zierpflanze, jedoch auch als Heilpflanze ist das Lavendel Anbauen sinnvoll.
- Lavendel anbauen ist extrem vielseitig und die Möglichkeiten ihn zu nutzen sind fast grenzenlos. Das macht Lavendel im Garten sehr nützlich sowie wertvoll.
Tipp 1: Lavendel anbauen – Und selbst vermehren
Zum Lavendel anbauen lässt sich die Pflanze spielend leicht auf zwei Arten vermehren. Man kann die Pflanze ausblühen lassen und die reifen Samen dann aus den Blüten entnehmen. Die Samen sind trocken zu lagern. Man kann sie in den kommenden Jahren säen. Lavendel ist aber auch einfach über Stecklinge zu vermehren. Dazu wird einfach ein Trieb abgeschnitten und in einen Topf mit (Anzucht-)Erde gegeben. Im Sommer bilden sich innerhalb von vier bis acht Wochen reichlich Wurzeln. Die so bewurzelte Pflanze kann anschließend ins Freiland umgesetzt werden. Lavendel anbauen aus eigenen Stecklingen ist einfach, geht schnell und macht das Lavendel Anbauen sehr ertragreich.
Tipp 2: Lavendel anbauen – Lavendeltee selbst machen
Wer sich seinen Lavendeltee selber machen möchte, der verwendet dazu am besten die Blüten des Echten Lavendel. Die Blüten sollte man in der Sonne oder im sehr gut trocknen. Anschließend luftdicht, dunkel und trocken verpackt lagern. Gut geeignet sind zudem Dosen aus Blech. Für einen betörend aromatischen Tee einfach 1 bis 2 Tl getrocknete Blüten in eine große Tasse geben. Dann mit heißem Wasser aufbrühen und 6 Min. ziehen lassen. Fertig ist der herrliche Tee aus Lavendel. Er wirkt beruhigend, lösend und fördert einen gesunden Schlaf.
Tipp 3: Lavendel anbauen – Duftkerzen aus dem eigenen Lavendel machen
Duftkerzen selber machen kann man mit dem eigenen Lavendel ganz einfach. Dazu braucht man nur einige getrocknete Blüten und/ oder Zweige und Sojawachs. Einfach den Wachs langsam im Topf erwärmen und schmelzen. Die Blüten und Zweige in das Wachs geben. Anschließend in eine leere Blechdose (oder eine andere Form) gießen. Dann sofort einen einlegen und die Lavendelkerze aushärten lassen. Lavendelkerzen selber machen ist wunderbar. Die Kerzen riechen nicht nur gut, sie halten auch lästige Mücken fern.
Tipp 4: Lavendel anbauen – Mottenabwehr aus dem Garten
Gärtner die Lavendel anbauen müssen keine Kugeln gegen Motten kaufen! Denn sie schneiden einfach einige Zweige des Lavendula klein und geben sie in ein kleines Säckchen aus Stoff. Die Beutel mit Blüten sowie Zweigen des Lavendel einfach in den Schrank zwischen die Kleidung legen. Das vertreibt nicht nur Motten sondern sorgt auch für einen natürlich frischen Duft der Kleidung.
Tipp 5: Lavendel anbauen – Lavendelsalz selbstgemacht
Lavendel anbauen und dann ein herrlich aromatisches Lavendelsalz selber machen ist simpel. Dafür gibt man einige frische Zweige und Blüten seines Lavendels mit grobem Salz in einen geschlossenen Behälter. Am besten eignet sich Ton sowie Steingut mit Korkdeckel. Darin lagert man dann das Salz mit Lavendel. Lüften sowie Wenden verbessert die Qualität vom Lavendelsalz. Es schmeckt herrlich zu Fisch, aber auch zu Geflügel und Wild.
Tipp 6: Lavendel anbauen – Lavendelöl selber machen ist simpel
Reines Lavendelöl selber machen ist kompliziert. Die konzentrierte Form der Aromen der Lavendula ist zugleich das hochwertigste Produkt aus der Pflanze. Reines Öl destilliert man aus den Blüten. Für diesen Prozess werden eine Destille sowie riesige Mengen Lavendel benötigt. Denn aus 12kg Blüten kann man weniger als 100ml reinem Öl destillieren. Dieser Prozess ist für kleine Mengen also nicht brauchbar.
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Aber mit Lavendel aromatisiertes Öl selbermachen, ist einfach. Dazu verwendet man ein pflanzliches Öl mit wenig eigenen Geschmack (z.B. Rapsöl) und erwärmt es auf ca. 60°C. In das warme Öl gibt man nun eine größere Menge Blüten. Dann hält man die Temperatur für gut 12 Std. bei ca. 60°C. Dann füllt man das Öl mit samt den Blüten in Flaschen und lagert es über mehrere Monate. Je länger man das Öl kühl, luftdicht sowie dunkel lagert, desto mehr Aromen gehen aus dem Lavendel in das Öl. Solche Aroma Öle eignen sich zum Kochen, für Dressings, zum Würzen sowie zum Braten. Zudem aber auch als Massage Öl und zur Behandlung von Wunden.
Tipp 7: Lavendel anbauen – Der perfekte Nachbar
Lavendel anbauen eignet sich zudem sehr gut um Schädlinge vom Gemüsebeet fernzuhalten. Lavendel ist ein guter Nachbar für Erdbeeren sowie Tomaten. Ebenso für Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken. Aber auch als Nachbar von Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Paprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine und Kohlrabi eignet sie sich! Zusammen mit Dill, Rosmarin und Lorbeer zieht er Nützlinge in Scharren an. Das macht die vielen kleinen Blüten des Lavendel zudem zum idealen Nachbarn von einem Insektenhotel.
Das Beste zum Schluss: Die Ernte
Lavendel anbauen kann man im Selbstversorger Garten das ganze Jahr über. Echten Lavendel – das „Wahrzeichen der Provence“ – kann man zudem, je nach Klima, von Juni bis in den Herbst hinein ernten. Zum Würzen eignen sich junge, weiche Triebe sehr gut. Für Lavendeltee, Lavendelkerzen sowie Lavendelsalz eignen sich die frischen oder getrockneten Blüten am besten. Ernten sollte man die Blüten jedoch bevor sie an der Pflanze austrocknen und zu welken beginnen. Durch regelmäßiges Ernten und herunter schneiden produziert die Pflanze zudem länger neue Blüten und frische Zweige.
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