Die Ringelblume (lat. Calendula officinalis) ist auch als Calendula oder Garten Ringelblume bekannt. Man verwendet ihre verschiedenen Teile seit jeher in der traditionellen Naturheilkunde. Man sagt sie lindert zu Salbe verarbeitet Sonnenbrand, Ekzeme und Reizungen der Haut jeder Art. Sie soll Narben und Falten glätten können, antibakteriell sowie pilztötend wirken. Daher setzt man sie auch bei schlecht heilenden Wunden ein.
Ringelblume anpflanzen und Calendula anbauen – Viel mehr als nur schöne Blumen
Woher die Calendula stammt ist nicht bekannt. Sie hat sich jedoch vom Mittelmeerraum aus über ganz Europa verbreitet. Heute wächst sie überall wild, wird aber auch sehr gern gesät und angepflanzt. Häufig nur wegen ihrer Schönheit, Robustheit und weil sie sehr genügsam sowie pflegeleicht ist. Aber die Ringelblume Calendula ist viel mehr als nur eine Augenweide. Daher lohnt es sich in jedem Fall die Ringelblume zu pflanzen.
Ringelblume Calendula – Zierende Nutzpflanze mit Mehrwert

Salbei anbauen – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Ort: Garten, Balkon
Aussaat: Ab Mitte März auf der Fensterbank/ Frühbeet
Freiland: Ab Mitte April
Blüte: Juni bis Oktober
Ringelblume Calendula pflanzen – Genügsam, bescheiden, nützlich und schön
Die Ringelblume Calendula ist leicht zu kultivieren. Die Samen keimen schnell und binnen zehn Tagen ist das erste Grün zu sehen. Für die Vorzucht aus Samen bietet sich ein Gemisch aus
Anzuchterde und feinem Kompost an. Unter Kunstlicht, ab 15°C, keimen sie am besten. Eine Anzucht ist jedoch auch auf der warmen Fensterbank einfach möglich. Gekeimte Ringelblumen sollte man nach ca. 14 Tagen vereinzeln. Andernfalls wird das Trennen der Wurzeln schwierig. Die Ringelblume
Calendula sollte man nicht zu feucht halten und auch nicht extra düngen. Denn beides vermindert die Blütenbildung. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) pflanzt man die Ringelblume
Calendula ins Freiland. Sie benötigt dann kaum noch Pflege. Versorgung mit Gartenwasser und Freihalten von Beikraut reicht aus.
Calendula anbauen – Das Wichtigste auf einen Blick
Eher lehmiger, sandiger Boden
Wenig Nährstoffe
- Die Samen der Ringelblume
Calendula sind sehr keimfreudig.
- Die
Calendula Keimlinge sprießen ab 15°C in gut 10 Tagen.
- Junge Pflanzen bereits nach ca. 14 Tagen Wuchs vereinzeln. Das Trennen der Wurzeln wird sonst sehr schwierig.
- Junge Pflanzen sollte man zudem noch nicht in die pralle Sonne stellen oder pflanzen. Bis zu einer Größe von ca. 30cm fühlen sie sich im Halbschatten wohler.
Calendula sind einjährig. Aber man kann sie überwintern. Sie vertragen jedoch keinen Bodenfrost. Man überwintert sie in Kübeln, im vor Frost geschützten
Gewächshaus.
- Vertrocknete Blüten schneidet man immer wieder heraus. Das führt zu einer schönen und anhaltenden Blüte.
- Die Ringelblume reagiert auf zu viel Wasser mit geringer Bildung von Blüten. Dasselbe gilt für Dünger. Weniger ist mehr. Die Bearbeitung des Bodens mit Kompost vor dem Pflanzen reicht meist aus.
- Sollten die
Calendula Pflanzen dennoch blassgrün oder gelblich werden, reicht ein veganer Dünger den man einmalig gießt i.d.R. aus.
- Die Ringelblume
Calendula eignet sich sehr gut für
Urban Gardening. Denn die Pflanzen sind anspruchslos, sehr nützlich und erfüllen als Schnittblume zudem einen Zweck. Größer ist ihr Nutzen als natürliche Abwehr gegen Schädlinge. Zudem auch wegen ihrer lockenden Wirkung auf Nützlinge!
- Die
Calendula lockt Nützlinge an und fördert somit direkt die Biodiversität im Garten!
Tipp 1: Calendula – Schön und nützlich auch auf dem Balkon
Was will man auf einem Balkon mehr, als eine Pflanze die über Monate hinweg Blüten produziert. Die zudem Schädlinge fernhält und Nützlinge anlockt. Die Ringelblume ist Bienen freundlich. Sie sorgt für viel Betrieb im Insektenhotel und leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz im Garten. Die Calendula sollte daher gerade in kleinen Gärten nicht fehlen! Aber auch im großen Selbstversorger Garten erfüllt sie ihren Zweck.

Tipp 2: Ringelblume Calendula – Findet man auch wildwachsend
Vorweg sei betont, aus Gründen des Schutzes der Natur, ist es nicht überall erlaubt wilde Blumen und Kräuter zu pflücken. Beim Sammeln von Wildpflanzen muss man daher einiges beachten. Man sollte niemals mehr als 10% der an einem Ort vorhandenen Pflanzen entnehmen. Zudem sollte man beim Sammeln andere Pflanzen nicht zertreten oder beschädigen. Calendula sammeln ist jedoch wenig bedenklich. Die Ringelblume ist eine aus, der Kultur heraus verwilderte, nicht heimische Art. Sie wächst auf vielen sonnigen und trockenen
Wildwiesen mit Lehmboden. Durch Sammeln kommen auf Menschen ohne Garten in den Genuss der heilsamen
Calendula.
Tipp 3: Ringelblume Calendula – Getrocknet vielseitig & lange haltbar
Die Blüten der Ringelblume halten sich frisch nur für gut einen Tag. Man kann sie jedoch leicht für lange Zeit konservieren. Dazu trocknet man sie auch Papier einfach in der Sonne. Schneller, einfacher und zuverlässiger ist das Dörren der Calendula in einem Dörrgerät. Die getrockneten Blüten sind luftig verpackt, trocken, kühl und dunkel gelagert, viele Jahre haltbar. Sie enthalten alle wirksamen Inhaltsstoffe wie Flavonoide und Carotinoide. Man kann sie gut und einfach dafür nutzen einen
Ringelblumentee zu kochen. Sie eignen sich aber auch für die Herstellung von Ringelblumenöl oder Calendula Salbe.
Tipp 4: Ringelblume Calendula – Ein guter Nachbar in Mischkultur
Die Ringelblume Calendula eignet sich sehr gut um Schädlinge vom Gemüsebeet fernzuhalten. Sie ist ein guter Nachbar für Erdbeeren, Kartoffeln, Hokkaido und Tomaten. Ebenso für Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken. Aber auch als Nachbar von Fenchel, Steckrüben, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Paprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine und Kohlrabi eignet er sich! Dill, Rosmarin, Lavendel, Tagetes, Salbei, Strauchbasilikum, Sonnenblume und Lorbeer ziehen Nützlinge an. Das macht sie Ringelblume zum idealen Nachbarn von einem Insektenhotel.
Das Beste zum Schluss: Die Ernte
Ernten kann man „nur“ die schönen Blüten. Zwischen Ende Mai und Oktober eignet sich die Calendula jedoch auch gut als Schnittblume. Sie ist schön unter ihres Gleichen. Zudem macht sie sich aber auch im Strauß mit anderen Blumen wie Tagetes und kleinen Sonnenblumen sehr gut.