Die Tagetes ist unter vielen Namen bekannt. Man nennt sie Türkische Nelke, Sammetblume (Wiki) sowie Totenblume. Aber die allermeisten kennen sie als Studentenblume (lat. Tagetes). Heute gibt es weit über 50 Arten der Tagetes. Ihre Möglichkeiten reichen von Futtermittel über Gewinnung gelber Pigmente bis in die Pharmaindustrie.
Tagetes – Viel mehr als nur eine Blume
Indirekt verzehren Millionen von Menschen den gelben Farbstoff der Tagetes. Denn als Zusatz im Futter für Hühner macht die Tagetes den Dotter von Eiern orange. Bekannter ist die Studentenblume aber für ihre schönen Blüten. Ihre tief- bis zitronengelben, aber auch orangenfarbenen bis ins rötliche braun gehenden, teils auch zweifarbigen Blüten sind herrlich. Sie machen die Tagetes zu einer der beliebtesten und zudem meist verbreitetsten Sommerblumen. Aber die Tagetes kann noch viel mehr und erfüllt nicht nur im Selbstversorger Garten unschätzbar nützliche Dienste.
Auf einem Blick:
Studentenblume – Wunderschöne Nutzpflanze
Tagetes – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Ort: Garten, Balkonkasten
Aussaat: Ab Mitte März auf der Fensterbank/ Frühbeet
Freiland: Mitte Mai
Blüte: Juni bis Oktober
Tagetes – Die Gesundheitspolizei unter den Pflanzen
Es klingt fast zu schön um wahr zu sein. Aber die aus Amerika stammenden Tagetes vertreiben einen der meist gefürchtetsten Schädlinge des Gartens. Die Weiße Fliege. Neue hybride Sorten haben diesen Effekt jedoch leider nicht mehr. Denn ihnen hat man den strengen, aromatischen Geruch weg gezüchtet, weil sich Einige an ihm störten. Aber genau dieser Geruch ist es, der Schädlinge von den Pflanzen in der Umgebung der Tagetes fern hält. Und die Tagetes kann noch viel mehr. Sie schützt den Boden vor Müdigkeit. So bezeichnet man eine Auslaugung, in Folge einer immer gleichen Fruchtfolge. Aber auch eine durch Fadenwürmer verursachte Krankheit des Bodens. Man kann die Tagetes also mit Fug und Recht als Gesundheitspolizei im Beet bezeichnen. Daher sollte man in jedem Garten Studentenblumen zwischen die Nutzpflanzen setzen.
Studentenblume – Genügsam, bescheiden, nützlich sowie schön
Studentenblumen sind sehr genügsame Pflanzen, die kaum Ansprüche an den Boden stellen. Schwere nasse und verdichtete Böden vertragen sie nicht. Ansonsten sind sie anspruchslos. Sie gedeihen im dunkleren Halbschatten ebenso wie in der prallen Sonne. Man muss die Tagetes nur sehr spärlich gießen und nicht düngen. Um die Pflanzen vorzuziehen beginnt man mit der Aussaat im warmen Frühbeet oder auf der geschützten Fensterbank ab Mitte März. Die jungen Blumen pflanzt man nach dem letzten Frost in den Garten. Oder aber auch in Töpfe und Kübel.
Studentenblume anbauen – Das Wichtigste auf einen Blick
Halbschatten bis Vollsonne
Kaum Ansprüche an den Boden – Staunässe meiden
- Junge Pflanzen sollte man noch nicht in die pralle Sonne stellen oder pflanzen. Bis zu einer Größe von ca. 30cm fühlen die Pflanzen sich im Halbschatten wohler.
- Studentenblumen kann man überwintern. Sie vertragen jedoch keinen Bodenfrost. Je nach Klima kann es ausreichend sein, die Pflanzen im Freiland zurückschneiden und mit Laub oder Stroh anzuhäufen. In nördlicheren Breiten überwintert man die Pflanzen in Kübeln, im vor Frost geschützten Gewächshaus.
- Vertrocknete Blüten schneidet man immer wieder heraus, um eine schöne und anhaltende Blüte zu gewährleisten.
- Die Blumen kann man sehr einfach selbst vermehren. Dazu entnimmt man einfach die Samen aus vertrockneten Blüten und lagert diese trocken ein um sie im folgendem Jahr auszusäen.
- Sie eignet sich sehr gut für [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Urban Gardening“]3800112671[/asa] sowie [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Urban Farming“]B082DK3XG8[/asa]
- Denn die Pflanzen sind anspruchslos. Sehr nützlich. Zudem erfüllen sie als Schnittblume sogar einen wirtschaftlichen Zweck. Größer ist ihr Nutzen natürlich als Abwehr gegen die Weiße Fliege. Aber auch gegen Bodenmüdigkeit, mit der gerade Urban Farmer aufgrund der begrenzten Flächen zu kämpfen haben.
- Sie eignet sich als Nachbar für sämtliche Nutzpflanzen. Neben ihrer abschreckenden Wirkung auf Schädlinge, lockt sie auch Nützlinge an und fördert somit direkt die Biodiversität im Garten.
Tipp 1: Tagetes – Schön und nützlich auch auf dem Balkon
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Was will man auf einem Balkon mehr, als eine Pflanze die über Monate hinweg Blüten produziert. Die zudem Schädlinge fernhält und Nützlinge anlockt. Tagtes sind sehr Bienen freundlich. Sie sorgen für viel Betrieb im Insektenhotel und leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz im Garten. Die Tagetes sollte gerade in kleinen Gärten nicht fehlen! Aber auch im großen Selbstversorger Garten spielt sie eine wichtige Rolle. Wer die intensiv duftende Blume anbaut hat seinen Teil zum aktiven Insekten- sowie Bienenschutz geleistet.
Tipp 2: Studentenblume – Wirkt gegen Schnecken
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Die schönen Blumen haben auch eine lockende Wirkung auf Schnecken. Das ist natürlich schlecht wenn man die sie inmitten seiner Gemüse anbaut, z.B. um die Weiße Fliege fernzuhalten. Allerdings kann man sich „das Problem“ zu Nutze machen indem man um die sie herum Bierfallen einsetzt. Genaueres zur Bekämpfung von Schnecken findet man auch in unseren Artikel über Schnecken. Wenn man einen Schneckenzaun rund um sein Gemüse angelegt hat, bietet es sich an Tagetes außerhalb des Beetes anzupflanzen. Denn so lockt man zum Einen die Schnecken zu den Fallen. Zugleich nutzt man ihre abschreckende Wirkung auf schädliche Insekten.
Tipp 3: Tagetes – Ein guter Nachbar in Mischkultur
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Tagetes eignet sich sehr gut um Schädlinge vom Gemüsebeet fernzuhalten. Sie ist ein guter Nachbar für Erdbeeren sowie Tomaten. Ebenso für Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken. Aber auch als Nachbar von Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Paprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine und Kohlrabi eignet sie sich! Zusammen mit Dill, Rosmarin, Lavendel und Lorbeer zieht sie zudem Nützlinge an. Das macht die Blüten auch zum idealen Nachbarn von einem Insektenhotel.
Das Beste zum Schluss: Die Ernte
Ernten kann man leider jedoch „nur“ die schönen Blüten. Zwischen Juni und Oktober eignet sich die Tagetes jedoch gut als Schnittblume. Sie ist schön unter ihres Gleichen. Zudem macht sie sich aber auch im Strauß mit anderen Blumen aus dem Garten sehr gut.