Fenchel anbauen lohnt sich in jedem Garten. Denn der Fenchel (lat. Foeniculum vulgare); den man Alt Deutsch auch Köppernickel nennt, ist extrem vielseitig. Durch den intensiv aromatischen Geschmack ist der Fenchel als Gemüse sehr beliebt. Man genießt in sowohl roh im Salat, als auch gegart als Beilage oder Bestandteil von Aufläufen sowie Eintöpfen. Das Grün des Fenchel ist zudem sehr würzig. Es eignet sich gut als frische Würze zu allerlei Speisen. Man gibt es über Kartoffeln oder Karotten – oder würzt und dekoriert damit Suppen. Als Würze in Salzgurken eignet es sich ebenso. Auch die getrockneten Samen des Fenchels kann man verwenden. Denn sie sind ein beliebtes Gewürz. Zum anderen eignen sie sich gut für einen Fencheltee, dessen Heilwirkung legendär ist.
Foeniculum – Köstliche Heil- & Aromapflanze
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Nicht nur als Tee ist die [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Heilpflanze „]3868201912[/asa] bekannt. Aufgrund seiner Wirksamkeit ist der Fenchel seit dem Mittelalter als [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Arzneipflanze“]B079Z97FW8[/asa] bekannt. 2009 war der Fenchel die Arzneipflanze des Jahres. Legendär ist seine Milch anregende Wirkung bei stillenden Müttern. Zudem ist er schleimlösend und wird gern bei Husten und Erkältungen eingesetzt. Köppernickel ist jedoch auch verdauungsfördernd. Zudem stärkt er den Darm und hilft wohl gegen Blähungen. Doch auch bei Augen- und Nierenleiden hat man ihn angewandt. Hildegart von Bingen setzte ihn ebenso als Heilpflanze ein wie die traditionelle chinesische Medizin. Von Hippokrates bis Hieronymus Bock schworen und schwören unzählige Gesundesser auf die gesunde Aromapflanze.
Auf einem Blick:
Fenchel – Selbst für das Auge ein Genuss
Fenchel selber anbauen – Ist kein Hexenwerk
Das Würzgemüse ist genügsam und robust. Vor der Aussaat im Freiland sollte man jedoch den Boden gründlich durch haken und dabei reichlich Kompost einarbeiten. Veganer Dünger, Wurmhumus und flüssiger Wurmdünger bieten sich für die Düngung an. Denn Fenchel benötigt recht viele Nährstoffe. Daher muss man hin und wieder düngen. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, erkennt man am Ausblassen das Fenchelgrüns. Werden die Spitzen hellgrün bis gelblich, ist düngen notwendig.
Köppernickel – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Ort: Gemüsebeet / Freiland
Aussaat: Vorzucht ab Ende Februar
Freiland: Ende März – April
Ernte: April – Oktober
Fenchel anbauen – Das Wichtigste auf einen Blick
Tiefgründiger Boden mit wenig Steinen
Gleichmäßig wässern & Boden feucht halten
- Die Pflanzen bei der Vorzucht auf der Fensterbank oder der Anzucht unter Kunstlicht einzeln in kleinen Töpfchen vorziehen.
- Bei der direkten Aussaat im Gemüsebeet empfiehlt es sich in kleinen Horsten zu säen. Also in eine Mulde bis zu 5 Samen geben. Keimen mehrere, zupft man bis auf die Stärksten, die anderen jungen Pflanzen aus diesem Horst aus. So selektiert man gezielt starke Pflanzen. Zudem vermeidet man Konkurrenz und schafft ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen.
- Aussaaten im Abstand von einer Woche sorgen stets für frischen, erntereifen Fenchel ohne dass etliche Knollen zeitgleich erntereif sind.
- Bei Trockenheit neigt er zum Schießen. Sprich die Knolle wird spitz und holzig. Daher den Boden um die Knolle unbedingt immer gleichmäßig feucht halten. Ideal und wassersparend ist eine [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Tropfbewässerung“]B01A5MJRLU[/asa].
- Um das Austrocknen des Bodens um den Fenchel herum zu verringern, kann man Stroh sowie Rasenschnitt um die Knollen auslegen. Noch besser hält jedoch ein Fleece den Boden feucht.
- Im Beet sollte man vor dem Anbau den Boden bearbeiten. Kompost und Wurmerde sorgen für die nötigen Nährstoffe.
- Während des Wuchses leist veganer Dünger gute Dienste um den Fenchel mit Nahrung zu versorgen.
- Im Gewächshaus oder [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Folientunnel“]B075XQMC4Q[/asa] wächst Foeniculum vulgare erheblich schneller als im Freiland. Hier sät man bereits Anfang März aus und je nach Klima erntet man ab Ende April.
Fenchel – Sorten im Überblick
Bewährte Sorten: | |||
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[asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Fino“]B078G2HW4N[/asa] (schoßfest, flachrund) | [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Orion“]B00D2O7K8Q[/asa] (späte Ernte bis Ende Okt.) | [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Sementi“]B00Q7QAUNI[/asa] (aus Italien, ursprünglich, starkes Aroma) |
Tipp 1: Fenchel anbauen – Und zu Marmelade verarbeiten
Köppernickel hält sich gekühlt bis zu drei Wochen. Man kann ihn zudem auch blanchieren. Anschließend [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“vakuumieren“]B0037LGH1K[/asa] und einfrieren. Denn so ist er viele Jahre lang haltbar. Die leckerste Form ihn haltbar zu machen ist jedoch eine köstliche Fenchelmarmelade aus ihm zu kochen. Diese kann man einkochen und so ist sie ein gutes Jahr lang haltbar.
Tipp 2: Fenchel anbauen – Fenchelsalz wunderbare Würze
Fenchelsalz selber machen ist ganz einfach. Man macht es im Grunde ebenso wie man Selleriegewürz herstellt. Für die leckere Würze benötigt man nur grobes Salz und mischt dies mit frischem Fenchelgrün. Das Salz nimmt die Feuchtigkeit sowie die Aromen aus dem Kraut auf. Lagern tut man das feuchte Fenchelsalz an einem kühlen und dunklen Ort in einem verschlossenen Glas.
Tipp 3: Fenchel – Haltbar machen durch Trocknung
Die Pflanzenteile kann man sehr gut trocknen, also dörren. Das gilt sowohl für die Spalten der Knolle, als auch für das Grün. Dazu das Fenchelgrün oder die Spalten der Knolle ernten und mit Garn zu einem kleinen Strauß binden bzw. auffädeln. Dann an dem Faden zum Trocknen an einen warmen, trockenen Ort hängen. Man kann ihn jedoch auch im Ofen oder im [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Dörrgerät „]B07NJ8RP49[/asa] trocknen.
Tipp 4: Fenchel anbauen – Guter Nachbar in Mischkultur
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Fenchel eignet sich zudem sehr gut um Schädlinge vom Gemüsebeet fernzuhalten. Er ist ein guter Nachbar für Erdbeeren sowie für Tomaten. Ebenso für Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken! Aber auch als Nachbar von Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Paprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine und Kohlrabi eignet er sich! Zusammen mit Dill, Rosmarin, Lavendel und Lorbeer zieht blühender Fenchel Nützlinge an! Das macht blühende Pflanzen auch zu idealen Nachbarn vom Insektenhotel.
Tipp 5: Fenchel ausblühen lassen – Und die wertvollen Fenchelsamen ernten
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Köppernickel lässt sich leicht selber vermehren. So muss man nicht jedes Jahr neue Samen kaufen. Dazu erntet man einige wenige Fenchel nicht. Man lässt sie schießen und blühen. Dann bildet der Fenchel Samen. Diese trocknen in der Regel an der Pflanze und lassen sich dann leicht ausklopfen. Man kann die reifen Blüten aber auch ernten und trocknen um die Samen erst dann zu entnehmen. Die Samen eignen sich zur Aussaat im nächsten Jahr. Man kann aus ihnen aber auch einen tollen Fencheltee machen oder sie als Gewürz verwenden.
Tipp 6: Fenchel anpflanzen – Vor dem schmierigen Vielfraß schützen
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Nacktschnecken fressen gern jungen Fenchel. In einer Nacht kann eine kleine Pflanze leicht den Schnecken zum Opfer fallen. Daher ist der Schutz vor Schnecken durch einen Schneckenzaun und die Schnecken Bekämpfung absolut zu empfehlen! Für Pflanzen in Kübeln ist [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kupferband“]B07DX5JR2G[/asa] rund um den Topf sehr gut geeignet. Das Gemüsebeet schützt man effektiv nur mit einem Schneckenzaun .
Das Beste zum Schluss: Die Ernte
Fenchel ist heilsam sowie lecker. Das Grün schmeckt jedoch am besten frisch geerntet. Z.B. auf den eigenen Kartoffeln aus dem Selbstversorger Garten. Oder auch auf einem Stück Kürbisbrot, sowie auf Kürbiskernbrötchen mit Butter. Aber auch als Fenchelbutter, im Joghurt, oder auch in verschiedenen Pestos ist es wundervoll. Die Knolle ist hingegen ein tolles Gemüse. Als Rohkost eignet sie sich ebenso wie gegart als Beilage oder Bestandteil von Aufläufen und Suppen.