Hokkaido Kürbis

Hokkaido Kürbis anbauen – Von Japan um die ganze Welt

Hokkaido Kürbis kennt heute jeder. Der oft auch fälschlich Hokaido genannte Kürbis (lat. Cucurbita maxima) findet sich im Herbst in fast jedem Supermarkt. Denn den ursprünglich aus Japan stammenden Hokkaido Kürbis baut man seit 1990 auch hierzulande erfolgreich an. Dabei hat der o,5 bis 1,5 Kg schwere, fast runde und orangerote Kürbis eine durchaus erwähnenswerte Historie. Diese ist jedoch weniger bekannt als der leckere Hokkaido selbst.

Hokkaido Kürbis – Moderne Tradition aus Fernost

Bereits um 1600 n.Chr. brachten die Portugiesen Kürbisse nach Japan, wo sie sich rasch im ganzen Land verbreiteten. Gegen 1880 kamen neue Sorten ins Land, die amerikanische Agrararbeiter auf die Insel Hokkaido mitbrachten. Die Frucht jedoch die heute als Hokkaido Kürbis weltbekannt ist, entstand jedoch erst 1945. Durch eine Züchtung von Saichirō Matsumoto aus dem Ort Utsugi. Das klärt auch schon den größten Irrtum rund um den Hokkaido Kürbis. Denn, er stammt nicht von der japanischen Insel Hokkaido und hat auch sonst nichts mit der Insel zu tun. Woher der Name Hokkaido stammt ist jedoch bis heute unklar.

Hokkaido – Ein Name voller Geschichten

Die Frucht, welche die ganze Welt Hokkaido Kürbis nennt, heißt korrekt [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Uchiki kuri“]B00NT89FDI[/asa]. Die Bezeichnung Uchiki ist eine Abwandlung das Ortsnamen Utsugi, aus welchem der Züchter stammt. Kuri eine Wandlung vom japanischen Wort kabocha, was Kürbis heißt. „Kürbis aus Utsugi“ ist jedoch nur die Kurzform. Eigentlich heißt die Frucht korrekt „ Kürbis mit essbarer roter Schale der nach süßer Esskastanie schmeckt sowie aus Utsugi stammt“. Der blumig, beschreibende Name verrät viel über die Frucht. Wahrscheinlich auch warum er weltberühmt wurde. Weil er sehr gut schmeckt und man die Schale, wenn man mag, und anders als bei anderen Sorten, mitessen kann. Zum Namen Hokkaido Kürbis ist er vermutlich durch ein Missverständnis gekommen. Denn die amerikanischen Agrararbeiter welche Kürbisse mit nach Japan brachten, lebten zumeist auf der Insel Hokkaido. Doch wie wir nun wissen hat der Hokkaido Kürbis weder etwas mit Ihnen, noch mit der Insel zu tun.

Hokkaido anbauen
Reife sowie gut lagerfähige Hokkaido Früchte

Hokkaido Kürbis anbauen – Reich an Ertrag sowie Geschmack

Viele Kürbisse schmecken neutral oder recht süß. Der Hokkaido Kürbis hat einen sehr milden sowie feinen Geschmack von Esskastanie. Er schmeckt nicht aufdringlich und ebenso nicht dominant. Daher eignet er sich nahezu für alle Kürbisgerichte. Er harmoniert im Geschmack sehr gut mit Ingwer sowie Chili! Der Ertrag pro Pflanze ist hoch. Bei guter Pflege, an einem guten Standort, kann man von einer einzigen Pflanze gut 20 Kürbisse. Bei einem Gewicht von 1,5 kg pro Frucht ergibt das einen Ertrag von 30 kg pro Pflanze. Aber auch ernten mit erheblich mehr Ertrag sind möglich. An schlechten Orten kann der Ertrag mit wenig Pflege jedoch auch nur 3 kg pro Pflanze betragen.

Hokkaido anbauen – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Schwierigkeitsgrad: Einfach
Ort: Garten oder Gewächshaus
Aussaat/ Vorzucht: Ende Februar
Aussaat im Freiland: Mitte April bis Ende Mai
Ernte: September – Dezember

Hokkaido anbauen – Ertragsgarant im Garten

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Hokkaido Kürbis anbauen ist simpel, wenn man weiß was die Kürbispflanze braucht. Das sind besonders viel Platz, extrem viele Nährstoffe, noch mehr Gießwasser, einen sonnigen und warmen Standort. Idealerweise ist der Ort leicht vor Wind geschützt und erlaubt der Pflanze weit über den Boden zu ranken. Perfekt eignet sich ein Kompost im zweiten oder dritten Jahr. Gut eignet sich auf der Wuchs entlang einer Hauswand. So ist der Hokkaido Kürbis vor Wind geschützt. Zudem profitiert er von der Sonnenwärme welche die Wand speichert. Einen besseren Platz zum Hokkaido Kürbis anbauen gibt es im Grunde nicht. Außer, das Gewächshaus.

Beliebte Sorten zum Hokkaido anbauen

Bewährte Sorten:
[asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Solor“]B00RSPEH0E[/asa] (feiner geschmack, festes Fleich, Bio Saatgut) [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Red Kuri“]B00BD1BJNM[/asa] (rote dünne Schale, Lagersorte, Bio Saatgut) [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Fictor“]B01N6ABEKO[/asa] (moderne Solor Varietät, Bio Lagersorte)
Hokkaido anbauen
Aus der prächtigen Blüte des Hokkaido…
Hokkaido anbauen
…wir ein Kürbis wie aus dem Bilderbuch

Hokkaido Kürbis anbauen – Das Wichtigste auf einen Blick

Platz, sehr viel Platz
Ausreichend Nährstoffe und Wasser
Sonne und Wärme
  • Ab Mitte April kann man den Hokkaido Kürbis direkt ins Freiland säen. Soll es jedoch sehr viel schneller gehen? Dann beginnt man im Februar an einem warmen Ort z.B. auf der Fensterbank, mit dem Vorziehen der jungen Pflanzen. Aber nur die stärksten Pflänzchen ins Freiland setzen.
  • Auch wenn der Hokkaido Kürbis eine einfache Pflanze ist, sollte der Boden immer feucht und reich an Humus sein. Regelmäßige Bodenpflege wie Harken und Unkraut jäten dankt er mit einer üppigen Ernte. Frischer Kompost und ausreichend Wasser tun ihr Übriges.
  • Die Pflanze wächst und rankt den Sommer ganzen über weiter. Sie nimmt mitunter gut 15m² Meter Platz ein und kann 30m weit ranken! Das sollte man bereits beim Setzten der Pflanzen beachten. Denn Hokkaido anbauen benötigt sehr viel Platz im Gemüsebeet und Selbstversorger Garten.
  • Der ideale Ort für den Kürbis ist ein Kompost im zweiten oder dritten Jahr!
  • Sehr geeignet ist auch eine Hauswand. An ihr kann die Pflanze auf dem Boden entlang ranken. Zudem speichert die Wand die Wärme der Sonne und schützt vor Wind!
  • Es ist ratsam die Zahl die Fruchtansätze niedrig zu halten. Sprich 10 bis 20 Kürbisse pro pflanze sind das Maximum. Bei mehr Früchten bleiben diese klein und reifen nicht zügig. Daher schneidet man neue, überzählige kleine Kürbisse einfach am Ansatz ab.
  • Stark rankende Pflanzen schneidet man nach Bedarf am Haupttrieb zurück – gfls. auch mehrmals im Jahr.

Hokkaido Kürbis anbauen – Was man wissen muss

  • Klassisch sind Erkrankungen durch Pilze wie der Mehltau und der falsche Mehltau. Der beste Schutz ist die Pflanzen durch Pflege zu stärken.
  • Auch Braunfäule kann dem Hokkaido Kürbis zusetzen.
  • Blattläuse stellen ebenfalls eine Gefahr dar, schwächen die Pflanze und mindern den Ertrag.
  • Nach dem Hokkaido Kürbis anbauen sollte das genutzte Beet für drei Jahre mit Zucchini, Kürbis und Gurken pausieren. Denn die stark zehrenden Pflanzen laugen ansonsten den Boden aus.
  • Den Boden bereitet man mit viel Kompost vor. Auch [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Dung vom Rind“]B085F7TQVH[/asa] und [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Hornspäne „]B007H60R44[/asa] dienen der Pflanze als Nahrung. Veganer Dünger eignet sich zudem gut zum regelmäßigen nachdüngen.
  • Der Hokkadio Kürbis bildet opulente Blüten. Die Pflanze trägt männliche und weibliche Blüten. Sie kann sich durch Wind selbst bestäuben, lockt mit den großen Blüten jedoch auch Bienen zur Bestäubung an. Ein Insektenhotel im Selbstversorger Garten sorgt für viele fleißige Helfer und gute Erträge.

Hokkaido Kürbis anbauen – Hokkaido mit Schale essen?

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Hokkaido Schale essen oder nicht? Kann man Hokkaidoschale essen? Diese Fragen stellen sich Jahr für Jahr sehr viele. Die Antwort ist simpel. Der Hokkaido Kürbis ist der einzige Kürbis dessen Schale man essen kann. Bedeutet, man kann die Schale von Hokkaido essen. Man muss aber nicht! Die Hokkaido Schale ist sehr dünn. Gegart kann man sie meist gut mitessen. Das spart Arbeit bei der Zubereitung. Die Arbeit lohnt jedoch. Denn wirklich gut schmeckt die Schale nicht und ein tolles Gefühl im Mund macht die Hokkaido Schale auch nicht. Sprich, ja man kann Hokkaidoschale essen, obwohl man es nicht muss. Es macht also durchaus Sinn die Schale des Hokkadio Kürbis vor dem Zubereiten zu entfernen. Denn selbst stark pürierte Gerichte wie Kürbissuppe und Kürbispüree, gelingen ohne Schale feiner.

Tipp 1: Hokkaido Kürbis – 1 bis 2 Pflanzen reichen aus

Eine bis maximal zwei Pflanzen reichen beim Hokkaido Kürbis anbauen völlig aus. Eine Familie kann sich so über die Monate hinweg mehr als genug mit Hokkaido Kürbis versorgen. Mit zwei Pflanzen freut sich daher meist schon der Nachbar über den milden Kürbis. Denn, wer möchte schon über Wochen jeden Tag Hokkadio Kürbis auftischen.

Tipp 2: Hokkaido Kürbis – Richtig ernten und lagern

Man erntet den Hokkaido Kürbis von September bis Dezember. Der Hokkaido Kürbis reagiert jedoch, anders als viele andere Wintergemüse, empfindlich auf Frost. Daher erntet man solange die Nächte Frostfrei und die Temperatur am Tag nur selten unter 10°C fallen. Hokkadido Kürbis lagern ist nicht schwer. Aber auch hier gilt, dass es nicht zu kalt sein darf. Im dunklen Keller ist ein trockener und luftiger Ort der ideale Lagerplatz für den Hokkaido Kürbis.

Uchi kuri
Reichlich junge sowie ertragreiche Früchte 

Tipp 3: Hokkaido anbauen – Immer auf den eigenen Geschmack vertrauen

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In seltenen Fällen können Kürbisse giftige Bitterstoffe bilden. Schmeckt Kürbis bitter, darf man ihn jedoch nicht essen! Denn die Bitterstoffe sind extrem giftig! Der Grund warum Kürbis bitter und giftig werden kann liegt im Saatgut. Wegen ihrer Verwandschaft sind alle Kürbisse kreuzbar. Daher kann man nie ausschließen, dass Wind oder Insekten eine Pflanze mit dem Pollen giftiger Zierkürbisse bestäubt haben. Alle aus solchen Samen gezogenen Früchte können dann giftig sein! Das betrifft jedoch vorwiegend selbst gezüchtete Samen. Jedoch kann es auch in Gärtnereien niemals ausgeschlossen werden. Daher, niemals bitter schmeckenden Kürbis essen oder verarbeiten!

Tipp 4: Hakkaido Kürbis – Eigenbrötler im Beet

Hokkaido Kürbis wächst am besten allein. In unmittelbarer Nähe sollte man keine Erdbeeren sowie Tomaten. Ebenso keine Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken. Aber auch als Nachbar von Fenchel, SteckrübenPaprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine und Kohlrabi eignet er sich nicht! Dill, Rosmarin, Lavendel, Strauchbasilikum, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat und Lorbeer eignen sich jedoch gut als Nachbarn. Die Kräuter ziehen Nützlinge an. Das macht blühende Kräuter zu idealen Nachbarn von einem Insektenhotel sowie der Hokkaido Pflanze.

Hokkaido anbauen
Die Schale des Hokkaido ist dünn & man kann sie mitessen.
fruchtfleisch
Feiner im Geschmack & besser vom Mundgefühl finden wir ihn jedoch geschält.

Tipp 5: Hokkaido anbauen – Vor dem schmierigen Vielfraß schützen

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Schnecken fressen gern junge Hokkaido Pflanzen. In einer Nacht kann eine kleine Pflanze daher leicht den Schnecken zum Opfer fallen. Daher ist der Schutz vor Schnecken durch einen Schneckenzaun und die Schnecken Bekämpfung absolut zu empfehlen! Für Pflanzen in Kübeln ist [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kupferband“]B07DX5JR2G[/asa] rund um den Topf sehr gut geeignet. Das Gemüsebeet schützt man effektiv nur mit einem [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Schneckenzaun“]B00B8QSSZY[/asa].

Das Beste zum Schluss: Die Ernte

Erntezeit ist beim Hokkaido Kürbis von September bis Dezember. Erntet man die Früchte nach und nach, bildet die Pflanze immer wieder neue Früchte. Somit ist die Hokkaido eine äußerst ertragreiche Pflanze, deren köstliche Früchte dem Gärtner, nicht nur als Kürbissuppe, viel Freude bereiten. Man kann aus ihnen Kürbiskuchen mit Quark und gedeckten Kürbiskuchen backen. Aber auch ein Kürbiskuchen Herzhaft, ein Kürbisauflauf, Ofenkürbis, Hokkaido Püree, Kürbismarmelade, Kürbiskompott, Kürbiscreme, Kürbispuffer oder Kürbiseintopf. Zudem eignet sich der Hokkaido Kürbis ideal zum Backen von Kürbisbrot und Kürbisbrötchen. Auber auch zum Kürbis einkochen eignet sich der Hokkaido Kürbis sehr gut. Der Vielfalt des Hokkaido Kürbis sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Viel leckeren Hokkaido Kürbis wünscht euch das Selbstversorgerland! Bei Fragen sowie Anregungen freuen wir uns über deinen Kommentar.
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