Spitzkohl anbauen

Spitzkohl anbauen – Früher, zarter und feiner Kopfkohl

Spitzkohl anbauen ist sehr ertragreich, pflegeleicht sowie einfach. Er ist in Deutschland die früheste Kohlsorte. Der auch Spitzkraut oder Sommerkohl genannte Spitzkohl (lat. Brassica oleracea var. capitata f. alba) nennt man rund um Stuttgart auch Filderkraut. Diesen Namen hat der Kohl von Fildern, einer sehr fruchtbaren Ebene bei Stuttgart.

Spitzkraut – Klassisches Kohlgemüse

Spitzkohl baut man heute jedoch leider kaum noch in großem Maßstab an. Denn sein spitzer Kopf eignet sich nicht so gut für Erntemaschinen. Daher bevorzugen Bauern oft den Weißkohl, Rotkohl oder Wirsing. Leider. Denn der Spitzkohl ist zarter und sein Geschmack feiner als der seiner direkten Verwandten. Daher kocht man den zarten Spitzkohl auch kürzer. Zudem kann man ihn sehr gut auch als Rohkost in Salaten essen. Er eignet sich jedoch auch sehr gut um haltbares Sauerkraut aus ihm zu machen.

Spitzkohl
Genügsam sowie robust, der Spitzkohl

Spitzkohl pflanzen – Der zarteste und feinste unter den Kohlköpfen

Spitzkohl zieht man bereits ab Februar vor. Man kann ihn jedoch das ganze Jahr über anpflanzen. Frost bekommt ihm jedoch nicht. Daher erntet man ihn bis spätestens Ende Oktober. Die grüngrauen Blätter wachsen wechselständig heran und bilden zusammen gerollt, nach und nach, einen immer größer werdenden, spitz zulaufenden, Kopf. Der Kohl ist eine mehrjährige Pflanze. Das heißt, im ersten Jahr bildet er den Kohlkopf. Erst im zweiten Jahr bildet sich eine bis zu 2 Meter hohe blühende Sprosse. Welche der Gärtner allerdings nur zu sehen bekommt, wenn er den Kohlkopf im ersten Jahr nicht erntet. Sondern, ihn bewusst ein zweites Jahr zur Produktion von Spitzkohlsamen im Selbstversorger Garten stehen lässt.

Sommerkohl – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
Ort: Garten
Vorzucht: Februar – Mai
Freiland: April – Juli
Ernte: August – Oktober (Je nach Sorten, früh bzw. spät)

Spitzkohl
Ertragreiches Kohlgemüse

Spitzkohl anpflanzen – So kommt der Kohl über den Winter

Aufgrund der guten und langen Lagerung im Winter sowie der einfachen Verarbeitung sollte der Spitzkohl in keinem Gemüsebeet fehlen. Extrem lange haltbar ist er verarbeitet zu Sauerkraut. Für eine vollständige Selbstversorgung, auch über den Winter hinweg, ist Sauerkraut hierzulande unabdingbar.

Spitzkohl anbauen – So findet man die richtige Sorte

Je nach Sorte (Frühlings- oder Sommer-Sorte) ist der Spitzkohl mehr oder weniger gut für eine lange Lagerung geeignet. Frühe Sorten sind jedoch hauptsächlich für den direkten Verzehr geeignet. Es gibt Sorten, die sich den ganzen Winter über lagern lassen.

Bewährte Sommerkohl Sorten:
[asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Filderkraut „]B00HSFKBZE[/asa] (alte, deutsche, späte Lagersorte) [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Cuor di bue grosso“]B00Q7Q5X3A[/asa] (alte  Sorte, kleine Köpfe, aromatisch) [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kalibos „]B00K71MDW0[/asa] (rote, frühe Sorte)

Spitzkohl anbauen – Feine Pflanze mit hohem Ertrag

Spitzkohl
Vitaler sowie großer Sommerkohl

Spitzkohl anbauen – Das Wichtigste auf einen Blick

Lockerer gut gedüngter Boden
Hacken und Wässern
Sonniger Standort

Spitzkohl anpflanzen – Gut zu wissen

  • Sommerkohl sollte man – je nach Sorte, für die Sommerernte – ab Februar im geschützten Zimmergewächshaus vorziehen. Im Frühbeet kann man ihn ab Anfang/Mitte März (je nach Region) vorziehen bzw. direkt aussäen.
  • Vor dem Auspflanzen vorgezogener Kohlpflanzen, oder der direkten Aussaat Anfang April, sollte man den Boden gut durcharbeiten. Zudem die Erde mit Kompost, Wurmerde und Kalk aufwerten.
  • Beim Spitzkohl anbauen hat der Abstand zwischen den Pflanzen großen Einfluss auf die Größe der Köpfe! Je enger man die Pflanzen setzt, desto kleiner bleibt der Kopf! 35 x 35 cm sollten es sein. Zudem begünstigt ein zu enger Bestand die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen.
  • Der Kohl ist ein starker Zehrer. Daher benötigt man beim Spitzkohl anbauen stickstoffhaltigen Dünger. Man sollte nach der Aussaat jedoch trotzdem nur noch sehr mäßig düngen. Ein milder, veganer Dünger bietet sich jedoch an.
  • Viel wichtiger ist eine regelmäßige Bodenpflege. Denn durch Hacken des Bodens lockert und durchlüftet man ihn.
    Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet! Denn ein konstant feuchter Boden dankt der Kohl mit gesunden Pflanzen und hohem Ertrag.
  • Bei milder Witterung kann der Spitzkohl bis in den November stehen bleiben. Dafür sät man den Kohl erst im Sommer aus. Vor leichten Frostnächten schützt ein entsprechendes Vlies. Aber noch besser für den Anbau von Herbstgemüse ist ein [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Folientunnel“]B0929CHZ7K[/asa] im Selbstversorger Garten.
Spitzkohl
Filderkraut ist zart, fein sowie herrlich aromatisch

Spitzkohl Pflanzen – Schutz gegen alte Bekannte

  • Der spitze Kohl ist anfällig für [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kohlweißlinge“]B003CHPAS0[/asa] sowie die Kohlhernie. Gegen den Kohlweißling helfen Schutznetze. Bei der Pilzerkrankung Kohlhernie hilft jedoch in erster Linie die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren. Dann bei Befall sofort durch die Beseitigung der erkrankten Pflanze eingreifen.
  • Befallene Pflanzen jedoch niemals auf den Kompost werfen! Entweder zusammen mit trockenen Zweigen verbrennen oder in die Bio Tonne.
  • Blattläuse sowie Wollläuse und Schmierläuse befallen die Blätter des Spitzkohls ebenfalls gern.

Spitzkohl anpflanzen – Zart aber pflegeleicht

Filderkraut
Herrlich fein im Geschmack sowie knackfrisch – Filderkraut

Tipp 1: Spitzkohl anbauen – Vorbeugen gegen Kohlhernie

Um der Pilzerkrankung Kohlhernie vorzubeugen, lohnt es sich den Boden gut zu bearbeiten. Ein guter und zudem lockerer Boden verhindert Staunässe. Ein neutraler PH-Wert des Bodens beugt vor. Man erreicht ihn durch einbringen von Kalk‘. [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kalkstickstoff“]B00ABEEQBO[/asa] kann man auch gezielt zur Bekämpfung der Kohlhernie einsetzen.

Tipp 2: Spitzkohl anbauen – Vor dem schmierigen Vielfrass schützen

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Schnecken lieben Kohl. In einer Nacht kann eine junge Pflanze leicht den Schnecken zum Opfer fallen. Daher ist der Schutz vor Schnecken durch einen Schneckenzaun und die Schnecken Bekämpfung absolut zu empfehlen! Für Pflanzen in Kübeln ist Kupferband rund um den Topf. Das Gemüsebeet schützt man effektiv nur mit einem Schneckenzaun.

Tipp 3: Spitzkohl anbauen – sowie richtig lagern

Spitzkohl ist gut lagerfähig. Luftig, kühl und dunkel im Keller gelagert, kommt er gut über den Winter. Man lagert ihn am besten in einer [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Kartoffelkiste“]B075Z4KG2X[/asa]. Sommerkohl anbauen, ernten sowie lagern ist lecker, gesund, vermeidet Müll und schützt die Umwelt!

Tipp 4: Filderkraut – Ein guter Nachbar in Mischkultur

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Kohl ist ein guter Nachbar für Erdbeeren sowie Tomaten. Ebenso für Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken. Aber auch als Nachbar von Fenchel, Steckrüben, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Paprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine und Kohlrabi eignet er sich! Dill, Rosmarin, Lavendel, Strauchbasilikum, Calendula, Tagetes und Lorbeer zieht Nützlinge an. Das macht blühende Pflanzen und Kräuter zu idealen Nachbarn von einem Insektenhotel.

Das Beste zum Schluss: Die Ernte

Zeitig ernten, denn sonst platzt der Kohlkopf! Je nach Sorte braucht der Spitzkohl ca. 10 – 18 Wochen um zu reifen. Ist ein Kohl reif, hat er einen großen, festen und spitzen Kopf gebildet. Natürlich kann man den Kohl auch früher ernten, wenn ein kleinerer Kopf reicht. Kohl ist eine tolle Beilage zu vielen Gerichten. Zu Sauerkraut verarbeitet ist er zudem sehr lange haltbar. So passt er herrlich zu verschiedenen deftigen Fleischgerichten. Zudem harmoniert er sehr gut mit Kartoffelklößen.

Viel Freude mit dem eigenen Spitzkohl wünscht euch das Selbstversorgerland! Bei Fragen sowie Anregungen freuen wir uns über deinen Kommentar.
Produkt-Tipps: Kohl anbauen
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