Wollläuse bekämpfen kann ganz einfach sein. Läuse gehören zu den häufigsten Schädlingen im Garten. Es gibt gut 1000 Arten von Wollläusen und Schmierläusen. Sie sind verwandt mit den Blattläusen. Die verbreitetste Art ist die Zitrusschmierlaus (lat. Planococcus citri). Aber ganz gleich um welche Läuse es sich handelt, ihnen allen ist etwas gemein. Sie ernähren sich als Parasiten vom Saft der befallenen Pflanzen. Daher kommt man nicht drum herum die Läuse zu bekämpfen, wenn man Schaden von den Pflanzen abwenden möchte. Der Einfachheit halber sprechen wir in diesem Artikel zumeist von Wollläusen oder Läusen. Das bezieht jedoch auch alle Schmierläuse und Unterarten mit ein. Ihre Bekämpfung ist zudem immer identisch.
Läuse bekämpfen – So schützt man seine Pflanzen
Wollläuse treten an Pflanzen auf, sobald es ab April wärmer wird und die Gewächse junge Triebe bilden. Im Laufe des Jahres können sie sich jedoch extrem stark vermehren. Zudem können sie den Pflanzen im Selbstversorger Garten wirklich sehr zusetzen. Daher sollte man früh mit dem Wollläuse Bekämpfen beginnen und keine Zeit verstreichen lassen. Denn je früher man einen Befall erkennt und bekämpft, desto wirksamer ist die Bekämpfung der Läuse.
Wollläuse bekämpfen – Schmierläuse frühzeitig entdecken und handeln
Die Gelege befinden sich oft an den Stielen und Trieben sowie an den unteren Seiten der Blätter. Schmierläuse und Wollläuse befallen alle Teile von Planzen. Sie treten selbst am Stängel, dem Wurzelansatz, aber auch an den Spitzen der Blätter auf. Daher ist ein Befall im frühen Stadium nicht einfach zu erkennen. Stark gekräuselte Blätter sind jedoch ein Zeichen für ein Gelege auf der Unterseite des Blattes. Eingerollte Blätter sollten daher dazu animieren genauer hinzusehen. Meist finden sich dann Gelege unter Blättern und ausgewachsene Wollläuse an den Trieben. In diesem frühen Stadium ist das Läuse bekämpfen am einfachsten und daher sehr ratsam!
Auf einem Blick:
Wollläuse – So erkennt man sie
Wollläuse und Schmierläuse unterscheiden sich von Blattläusen. Die meisten Arten sehen aus als seien sie behaart, wie mit Wolle überzogen. Die Wolle besteht jedoch aus Wachs. Das Wachs schmiert bei Wärme oder Bewegung. Daher rührt der zweite Name der Wollläuse, Schmierläuse. Diese Läuse zu bekämpfen ist schwieriger als die Bekämpfung von Blattläusen. Denn durch die Schicht aus Wachs sind sie gut gegen viele Hausmittel und Spritzmittel geschützt. Dies ist ein weiterer Grund möglichst bereits bei den ersten Anzeichen eines Befalls tätig zu werden.
Wollläuse Hausmittel – Spritzmittel selber machen
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Ist der Befall mit Läusen erkannt, ist das Wollläuse Bekämpfen nötig. Als Erstes bietet sich ein selbstgemachtes Spritzmittel als Hausmittel an. Dazu setzt man eine 2% Lösung aus Wasser und Schmierseife an. Am besten löst man die Seife in warmen Wasser auf. Dann lässt man die Lösung über Nacht stehen. Nun gibt man 200ml Spiritus auf jeweils einen Liter der Lösung. Die Schmierseife ist unbedingt nötig um den schützenden Wachs der Wollläuse zu lösen. Spülmittel reicht hier nicht aus! Ist das Wachs gelöst, dringt der Spiritus in die Läuse ein und tötet sie recht gut ab. Die Behandlung wiederholt man 5 mal, alle 5 Tage. Sollte die erste Behandlung nicht gut wirken, erhöht man den Anteil an Spiritus auf bis zu 50%. Bei sehr starkem Befall taucht man eine Zahnbürste in die Lösung und bürstet die Wollläuse ab.
Wollläuse und Schmierläuse – Biologische Schädlingsmittel
Darüber hinaus gibt es biologische Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen. Richtig angewendet und dosiert sind sie für Mensch und Pflanze eher nicht bedenklich. Sie sind aber dennoch gut wirksam gegen Wollläuse. Viele solche Mittel funktionieren auf Basis von Paraffin. Es hüllt die Schädlinge ein, trocknet aus und erstickt die Läuse.
Wollläuse bekämpfen – Wenn nichts mehr hilft
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Bei sehr starkem Befall kann der Einsatz von chemischen Mitteln sinnvoll sein. Frei käufliche Mittel sind, richtig angewendet und dosiert, nicht schädlich für den Menschen. Bei einhalten der Wartezeit bis zur Ernte, verbleiben keine schädlichen Reste der Mittel auf den Früchten. Dafür sind diese Mittel aber gut wirksam. Allerdings nicht nur gegen Läuse, sondern leider auch gegen nützliche Insekten. Daher muss man immer abwiegen ob ihr Einsatz nötig ist. Ob man chemische Mittel anwenden mag oder nicht bleibt jedoch jedem selbst überlassen. Das diese Mittel stets gut oder immer sowie in jedem Fall schlecht wären, möchten wir nicht behaupten.
Selbst gemacht: Lauge aus Wasser, Schmierseife und Spiritus
Konventionelle Spritzmittel – starke Wirkung
Schmierläuse bekämpfen – Vorbeugung gegen Wollläuse
Alle Schädlinge vermehren sich stark wenn man Pflanzen in Monokulturen anbaut. Also wenn in der Umgebung keine biologische Vielfalt besteht. Nur vielfältige Pflanzen bieten den natürlichen Feinden der Schädlinge eine Heimat. Die besten Nützlinge gegen Läuse sind Marienkäfer, Florfliegen sowie Schlupfwespen. Daher ist es ratsam diese durch eine große Vielfalt im Garten zu erhalten und zu fördern. Das bedeutet zwischen Obst und Gemüse auch Blumen, Kräuter oder Sträucher zu pflanzen. Dazu zählen u.a. Tagetes, Ringelblume, [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Ysop „]B01A80CL30[/asa] und [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Mohnblumen“]B01ELRQG32[/asa], sowie viele andere schöne und nützliche Pflanzen.
Tipp 1: Hausmittel gegen Wollläuse – Befallene Teile einfach entfernen
Am wirksamsten ist es die Pflanzen im Frühjahr, und in Phasen starken Wachstums, hin und wieder nach einem Befall abzusuchen. Denn bevorzugt befallen die Läuse junge, zarte Triebe. Dabei treten sie in Massen an einer Stelle auf. Diese Teile der Pflanzen einfach mit dem Befall abschneiden und dann verbrennen. So kann man ganz einfach und sehr nachhaltig die Läuse bekämpfen!
Tipp 2: Wollläuse bekämpfen – Hausmittel für das schnelle Handeln
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Beim Läuse Bekämpfen muss man schnell reagieren! Am besten noch bevor es zu einer großen Plage kommt. Neben dem entfernen befallener Teile bietet sich zudem das Abbürsten an. Dazu eine 2% Lösung aus Wasser und Schmierseife ansetzten. Achtung, bei Befall mit Wolläusen hilft nur Schmierseife. Spülmittel reicht hier leider nicht aus! Auf einen Liter dieser Lösung gibt man dann 200 bis 500ml Spiritus. Die Lösung direkt auf die Läuse sprühen. 5 Mal im Abstand von 5 Tagen. Bei starkem Befall immer eher mehr Spiritus (bis zu 50 %) in die Lösung geben. Zudem eine Bürste eintauchen und die Läuse damit von den Pflanzen bürsten. Gerade im frühen Stadium eines Befalls eignet sich das Hausmittel sehr gut zum Wollläuse bekämpfen.
Tipp 3: Schmierläuse und Wollläuse Hausmittel – Was hilft gegen Wollläuse? Die richtigen Nützlinge!
Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind Nützlinge gegen Wollläuse. Ein naturnaher Garten mit vielen verschiedenen Pflanzen und Insekten fördert Nützlinge. Man kann [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Florfliegen „]B007G9YXMO[/asa] jedoch auch kaufen und an den Pflanzen aussetzen. Das wirkt besonders im Treibhaus sehr gut. Im Garten sollte man nicht auf ein Insektenhotel verzichten. Zusammen mit einer [asa tpl=“text-link_DE“ Comment=“Bienenweide „]B06XBQYFR6[/asa] lockt es reichlich Nützlinge, welche die Wollläuse dezimieren.
Tipp 4: Wollläuse bekämpfen – Diese Pflanzen sind besonders oft befallen
Die Sauger machen kaum vor einer Pflanze halt. Mit Ausnahme von Pflanzen mit sehr scharfem Pflanzensaft wie z.B. Radieschen, Rettich sowie Meerrettich, machen sie vor fast nichts halt. Aber sie meiden meist auch Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Physalis und Tomaten. Sehr oft betroffen sind jedoch Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Spitzkohl und Wirsing! Kürbis, Gurke, Fenchel, Spinat, Feldsalat und Sellerie sind jedoch auch oft betroffen. Seltener Zucchini, Rote Beete, Hokkaido, Himbeeren, Brombeeren, Basilikum und Strauchbasilikum.
Das Beste zum Schluss: Natürliche Artenvielfalt im Garten!
Der gesündeste Garten ist ein Garten voller Leben! Geplante Unordnung bietet vielen Nützlingen Raum! Denn nur ein gutes Verhältnis zwischen Nützlingen und Schädlingen ist ein Garant für geringen Befall mit Schädlingen. Man sollte in einer Ecke des Gartens z.B. etwas Totholz liegen lassen. Auch ein Haufen Laub oder Reisig sind Rückzugsorte für Nützlinge. Besonders wichtig, eine kleine wilde Wiese mit Blumen. Wenige m² reichen hier schon aus. Sehr gut ist auch ein kleines Feuchtbiotop. Auch in kleinen Gärten ist ein Insektenhotel zudem dringend zu empfehlen. Es bietet vielen Nützlingen ein Zuhause und ist die schärfste Waffe gegen Schädlinge!