Paprika anbauen ist einfach lecker und quasi Pflicht für jeden Gärtner. Paprika (lat. Capsicum / Capsicum annuum) nennt man sowohl das bekannte Gemüse als auch die Pflanze selbst. Es gibt hunderte Sorten. So sind auch die Chili‘- oder Peperoni Sorten derselben Gattung. Hier geht es aber um die milde, große, glockenförmige oder spitze Paprikaschote. Sie hat einen herrlich fruchtigen, milden und leicht süßen Geschmack.
Capsicum annuum – Der Geschmack von Sommer und Sonne
Paprika lieben Sonne und Wärme. Es daher sind absolute Pflanzen des Sommers. Sie wachsen bei warmen Wetter, viel Wasser sowie Nährstoffen sehr schnell, üppig und liefern einen reichen Ertrag. Sie sind zudem exzellent geeignet für das Paprika anbauen in großen Töpfen und Kübeln. Paprika anbauen geht jedoch auch auf dem Balkon sehr gut. Wichtig ist dabei, dass jede Pflanze in einem eigenen Kübel mit mindestens 10 besser 20 Liter Substrat gedeihen kann. Dabei muss man die Erde stets gut feucht halten. Auch regelmäßiges Düngen mit einem veganem Dünger oder mit Wurmtee bietet sich an. Denn nur so kann man die stark zehrenden Paprika mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen. Wer sein eigenes Substrat mischt oder im Beet Paprika anbauen möchte, sollte in den Boden reichlich Kompost sowie Wurmerde einarbeiten. Denn das sorgt für eine gute Versorgung der Pflanzen mit allen Nährstoffen.
Auf einem Blick:
Selber Paprika anbauen – Knackig frische Schote

Paprika anbauen – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
Ort: Balkon, Urban Farming, Garten, Freiland
Vorzucht auf der Fensterbank: Bei 20-25°C ab
Mitte März – Anfang April
Aussaat: Frühestens Ende Mai
Freiland: Je nach Klima Mitte/Ende April
bei Temperaturen um mindestens 15°C
Ernte: Je nach Sorte und Klima ab Ende Juni bis Ende August/Anfang Oktober
Paprika anbauen – Für jeden Geschmack die richtige Schote
Für Selbstversorger ist Paprika anbauen ein Muss. Das hat mehrere Gründe. Denn die ertragreichen Pflanzen liefern sehr leckere Früchte, die man in der Küche sehr vielseitig verwenden kann. Zudem ist kaum eine andere Pflanze ist so vielfältig wie die Paprika! Denn es gibt wirklich für jeden Geschmack und für Zweck genau die richtige Sorte. Weil die Vielfalt wirklich riesig ist, beschränken wir uns hier auf sog. Gemüse Paprika. Also auf Pflanzen, deren Früchte kaum oder keine Schärfe entwickeln. Denn streng genommen sind auch alle scharfen Chili Sorten Mitglieder der Gattung Paprika. Die folgende Übersicht von Sorten zeigt bewährte milde, fruchtige sowie süße Sorten. Sie alle eignen sich nicht nur zum Paprika anbauen im Gewächshaus. Denn auch das Paprika anbauen im Kübel auf Terrasse und Balkon klappt mit ihnen wunderbar.

Paprika anbauen – Milde Sorten mit hohem Ertrag
Bewährte Gemüse Paprika Sorten: | |||
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Aconcagua | Yolo |


Paprika anbauen – Es muss nicht immer Standard sein
Inspirierende Paprika Sorten: | |||
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Orange Sun | Marconi |
Sehr nährstoffreicher Boden
Regelmäßig wässern sowie düngen


- Aus Samen aufgezogene junge Pflanzen rasch vereinzeln sowie umtopfen.
- Zum Paprika anbauen kann man junge Pflanzen auf der warmen Fensterbank vorziehen. Bis ca. 20cm große, robuste Pflanzen gewachsen sind. Wenn nötig mehrfach umtopfen.
- Pflanzen mit mind. 20cm Größe kann man ab ca. Mitte April (bei Tag-Temperaturen über 15°C) in große Kübel pflanzen und auf dem Balkon oder im Garten halten.
- Auspflanzen ins Beet/Freiland nicht vor Anfang/Mitte Mai.
- Paprika sind Nachtschattengewächse wie z.B. Tomaten und Kartoffeln auch. Diese sollte man daher nicht in direkter Nachbarschaft zueinander pflanzen. Denn sie konkurieren um die Nährstoffe und schwächen sich gegenseitig.
- Pflanzenabstand allseitig mind. 40 besser jedoch 50cm.
- Den Boden um die Pflanzen regelmäßig hacken sowie düngen. Hierzu eignet sich selbstgemachter Wurmhumus sowie Kompost. Man kann jedoch auch organischen oder mineralischen, flüssigen Dünger verwenden.
- Regelmäßiges Bewässern führt beim Paprika anbauen zu starken Pflanzen und zudem zu großen Früchten!
- Beim Paprika anbauen die Früchte jedoch niemals abreißen oder abdrehen! Sondern immer mit einem scharfen Messer abschneiden. Ansonsten ist die Pflanze an der verletzten Stelle relativ anfällig für Schimmel sowie Krankheiten.
Tipp 1: Paprika anbauen – Ideal für Urban Farming
Preis: 8,99 €
Beim Paprika anbauen lassen sich die Sämlinge zudem sehr gut auf der warmen Fensterbank und auch unter Kunstlicht vorziehen. Anschließend kann man sie im großen Kübel auf dem Balkon oder im Garten halten. Gerade auf dem Balkon wachsen die Pflanzen gut und liefern zudem viel Ertrag. Das liegt daran, dass die Wände der Häuser im Sommer viel Wärme speichern. Davon profitiert die Pflanze enorm. Eine besonders geeignete Sorte zum Paprika anbauen auf dem Balkon ist zudem die . Pflanzt man sie auf einen Kübel mit 20 L Volumen, wässert sowie düngt sie regelmäßig, so liefert sie hohe Erträge. Sie bildet große sowie süße Schoten die im frühen Stadium grün und später, in voller Reife, leuchtend rot strahlen.

Tipp 2: Paprika anbauen – Große Mengen im Gemüsebeet
Um größere Mengen Paprika anbauen und diese z.B. Einlegen, Dörren zu können, bedarf es passender Sorten. Das selbe gilt wenn man die Schoten getrocknet zu Pulver verarbeiten möchte. Denn diese Sorten müssen zum Paprika anbauen auf dem Feld eignet sein. Zu empfehlen ist z.B. die kubanische Sorte Chay. Sie hat eine leichte Schärfe, ist dabei sehr robust und lässt sich gut im Freiland anbauen. Ebenfalls zu empfehlen sind Sorten aus Ungarn wie Edes Füszer Paprika aber auch die ungarische Sorte Apple. Jedoch auch griechische Sorten wie z.B. Kampanaki, aber auch die slowakische Leutschauer Paprika.

Tipp 3: Paprika anpflanzen – Perfekt im Gewächshaus
In unseren Breiten ist der ideale Ort zum Paprika anbauen das warme Treibhaus‘. Hier verlängert sich jedoch nicht nur die Saison für den Anbau um gut 4 bis 8 Wochen. Denn auch die Größe und Qualität der Früchte liegt erheblich über der von Paprika aus dem Freiland. Es eignen sich jedoch alle Sorten für das . Besonders zu empfehlen ist die fruchtige und ertragreiche California Wonder. Denn sie hat schöne und zudem lieblich süße Früchte.
Tipp 4: Paprika anbauen – Ein guter Nachbar in Mischkultur
Paprika ist ein guter Nachbar für Erdbeeren sowie für Kopfsalat. Ebenso für Zucchini, Karotten, Radieschen, Kürbis, Weißkohl, Zwiebeln, Brokkoli, Rote Beete und Gurken. Aber auch als Nachbar von Feldsalat, Spinat, Paprika, Rosenkohl, Staudensellerie, Blumenkohl, Aubergine sowie Kohlrabi eignet sie sich! Zusammen mit Dill, Rosmarin, Lavendel und Lorbeer ziehen die Blüten Nützlinge an. Das macht die blühenden Pflanzen auch zum idealen Nachbarn von einem Insektenhotel.
Tipp 5: Paprika Pflanzen – Vor dem Vielfraß schützen
Schnecken fressen gern Pakrika. In einer Nacht kann eine kleine Pflanze leicht den Schnecken zum Opfer fallen. Daher ist ein Schneckenzaun und die Schnecken Bekämpfung absolut zu empfehlen! Für Pflanzen in Kübeln ist Kupferbandrund um den Topf sehr gut geeignet. Das Gemüsebeet schützt man effektiv nur mit einem Schneckenzaun.
Das Beste zum Schluss: Die Ernte
Das schönste beim Paprika anbauen ist natürlich die reiche Ernte. Sie sind reif wenn sie eine gleichmäßige Färbung entwickelt haben. Die meisten Sorten sind leuchtend oder aber dunkel rot. Es gibt jedoch auch gelbe, orange und grüne Sorten. Erntet man die Schoten recht früh schmecken sie deftiger als wenn man sie zu fruchtig süßen Paprika ausreifen lässt.